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24.01.2019 | 09:02 | Tierseuchenprävention 
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Wildschweinzaun an deutsch-dänischer Grenze wird gebaut

Kopenhagen - Dänemark beginnt Anfang kommender Woche mit dem Bau seines umstrittenen Wildschweinzauns an der Grenze zu Deutschland.

Abwehr von Wildschweinen
Bau des Wildschweinzauns an deutsch-dänischer Grenze beginnt. (c) proplanta
Der erste Pfosten werde am Montagmorgen um 10 Uhr bei Pattburg knapp 15 Kilometer westlich von Flensburg gesetzt, teilte die zuständige dänische Behörde Naturstyrelse mit. Im Laufe des Jahres soll der 70 Kilometer lange und eineinhalb Meter hohe Zaun fertiggestellt sein und damit die komplette Landgrenze der beiden Länder abdecken.

Die Dänen wollen mit dem Zaun verhindern, dass sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in ihrem Land ausbreitet. Die für den Menschen harmlose Krankheit kursiert derzeit in Osteuropa, auch in Belgien wurden im September Fälle bekannt. Deutschland blieb bislang verschont.

Die dänische Regierung will mit dem Bauvorhaben die für das Land extrem wichtige Schweinezucht schützen. Sollte der Schweinepest-Erreger auf dänische Bestände übertragen werden, müssten nach Regierungsangaben alle Ausfuhren in Nicht-EU-Länder gestoppt werden.

Der Grenzzaun soll daher verhindern, dass deutsche Wildschweine nach Dänemark übersiedeln. In den vergangenen Monaten hatte es allerdings Zweifel an seinem Nutzen gegeben. Tierschützer sorgen sich zudem, dass der Zaun auch Wölfe, Otter und Goldschakale in ihrem natürlichen Lebensraum stören könnte.
dpa
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Waldläufer schrieb am 24.01.2019 19:46 Uhrzustimmen(6) widersprechen(5)
Ich wußte garnicht, daß Goldschakale in Deutschland und Dänemark heimisch sind. Aber davon abgesehen ist der geplante Zaun eines der unsinnigsten Projekte neuer Zeit ! Und das tollste : es gab bereits einmal einen solchen Zaun, der sich als völlig nutzlos erwiesen hat. Die größte Gefahr der Verbreitung der ASP geht von unsachgemäß entsorgten verseuchten Lebensmitteln aus. Die großen "Sprünge" in der Verbreitung der Seuche sind nicht mit dem Wandern von Wildschweinen zu erklären. Eine darauf zurückzuführende Ausbreitung würde bei ca. 40 km pro Jahr liegen. Ein infiziertes Wildschwein lebt nicht lange genug, um größere Strecken zu bewältigen. Im übrigen sind Wildschweine sehr gute Schwimmer und durchaus in der Lage, den Zaun auch auf dem Wasserweg zu umgehen. Aber der Bau von Zäunen scheint mal wieder in Mode zu kommen ...
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