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12.09.2016 | 14:31
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Global war 2016 wärmster Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen

Klimawandel
Der Klimawandel wird uns auch hierzulande treffen - extreme Wetterlagen werden wahrscheinlicher. Experten warnen davor, sich bei der Vorsorge allein auf den Staat zu verlassen. (c) proplanta

Mehr Hitze und Starkregen - wie Bürger und Kommunen vorsorgen können



Der Klimawandel geht auch an Deutschland nicht spurlos vorüber. So erwarten Experten beispielsweise mehr extreme Regenfälle. Wie können sich Menschen vor den Folgen schützen?

Extremes Wetter wird es künftig wahrscheinlich häufiger geben als heute, sagen Experten voraus. Einige raten dazu, selbst vorzusorgen. Was kann man tun und wie heftig schlägt der Klimawandel hierzulande zu? Die wichtigsten Antworten:

Welche Regionen sind besonders bedroht?

Große Hitze- und Dürreperioden gefährden besonders die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, das Saarland, Bayern, Baden-Würrtemberg und Teile von Hessen. Hitze breite sich auch stark in Ballungszentren aus, sagt die Präsidentin des Umweltbundesamtes (Uba), Maria Krautzberger.

Von Sturmfluten seien vor allem die Küstenbereiche und die Nordseeinseln betroffen. Mit Überschwemmungen müssten Menschen in allen Einzugsgebieten von Flüssen rechnen, sagt der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, Paul Becker. Extreme Niederschläge seien in nahezu allen Regionen möglich.

Wird es solche Starkregen häufiger geben?

«Nicht jedes Jahr wird es Katastrophen geben», sagt Becker. Aber künftig müsse man mit mehr extremen Niederschlägen rechnen. Klimawandel bedeute nicht nur einen Temperaturanstieg, sondern auch Auswirkungen auf den Regen.

Was können Menschen zu ihrem eigenen Schutz tun?

«Jeder einzelne sollte sich sein Haus angucken», sagt Paul Becker. So sei es beispielsweise wichtig zu prüfen, wie hoch ein Kellerfenster stehe und ob der Keller bei Starkregen oder Hochwasser vollaufen könne. «Es sind zwar einfache Maßnahmen. Aber wenn die nicht eingehalten werden, können die Folgen verheerend sein», warnt Becker. «Man muss im Blick haben, dass man sich auch vor Hitze schützen kann, etwa durch den Einbau von Fensterläden», sagt Uba-Präsidentin Krautzberger.

Wie können Kommunen vorsorgen?

Es gibt bereits verschiedene lokale Projekte, in denen der Klimawandel in der Stadtplanung berücksichtigt wird. Als positives Beispiel nennt Krautzberger etwa das Projekt «Natur in graue Zonen» des Wissenschaftsladens Bonn. Bei dem Projekt werden Flächen in Städten entsiegelt und begrünt. Regenwasser kann dort nun besser aufgenommen werden. In Berlin-Adlershof dienten Regenwassermulden dazu, das Wasser aufzufangen und versickern zu lassen.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 13.09.2016 14:48 Uhrzustimmen(36) widersprechen(16)
ach was die hitze passt doch genau ins konzept der neoliberalen politik: mehr kreislauf und hitzetote besonders unter den rentenbeziehern sorgt für ein vorzeitiges ableben und schohnung der rentenkassen
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