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23.01.2013 | 07:03 | Lebensmittelverschwendung 

1,3 Milliarden Tonnen Essen landen im Müll

Genf / Wien - Die dramatische Verschwendung von Essen könnte nach Ansicht von UN-Experten durch einfache Maßnahmen eingedämmt werden.

Lebensmittelverschwendung
(c) proplanta
Jährlich landen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll, wie aus einer am Dienstag in Genf vorgelegten Studie hervorgeht. Mit der weltweiten Kampagne unten dem Motto «Think.Eat.Save» soll nun bei Produzenten und Verbrauchern mehr Bewusstsein geschaffen werden. Die Fachleute der Vereinten Nationen (UN) fordern zum Beispiel, dass Kunden auch die weniger perfekt geformten Früchte kaufen sollten. Außerdem solle das Haltbarkeitsdatum nicht immer so streng gesehen werden.

Durchschnittlich schmeiße jeder Europäer und Nordamerikaner jedes Jahr zwischen 95 und 115 Kilogramm Essen weg. In Teilen Afrikas und Asiens liegt die Abfallmenge zwischen sechs und elf Kilo pro Kopf. In Entwicklungsländern geht allerdings ein Großteil der Nahrung bereits am Beginn der Versorgungskette verloren - etwa wegen unzureichender Erntetechniken oder mangelnder Kühlung. Den Auftrag für die Kampagne gaben das UN-Umweltprogramm Unep und die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. (dpa)
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Kommentare 
Rita Kleb schrieb am 23.01.2013 20:44 Uhrzustimmen(120) widersprechen(108)
Dank der für viele irreführenden Einführung des MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum) orientieren sich viele Zeitgenossen ausschließlich an diesem Datum, das sie irrtümlicherweise gleichsetzen mit dem Verfalldatum. Das führt dazu, dass der gesunde  Menschenverstand inklusive der Sinnesorgane "Seh"- und "Geruchsinn", die für eine Beurteilung, ob die Ware noch genießbar oder verdorben ist,  - vollkommen außer Kraft gesetzt wird. Und bevor man das eventuelle Risiko eingeht, Ware zu konsumieren, die dieses Datum überschritten haben könnte, entsorgt man schon mal 8 - 14 Tage vor Ablauf dieses Datums alles, was man an viel zu vielen Vorräten gehortet hat.  Dem Erfinder dieses MHD sei Lob und Dank, dass man außer dem Sehsinn alles ausschalten kann, und nur noch dieses Datum im Visier haben muss! Nur so lässt sich die tonnenschwere Verschwendung unbedenklich genießbarer Lebensmittel von Jahr zu Jahr steigern!
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