Wichtigste InhaltsstoffeÄtherische Öle (v.a. in Früchten), Glykosid Appin, ölige Harze, Furocumarine, Vitamin B1, B2, B12, C und E sowie Mineralsalze.
ErnteVerwendet werden Wurzlen, Kraut und Früchte des Selleries. Die Wurzeln werden im Herbst oder dem folgenden Frühjahr im ersten Vegetationsjahr der zweijährigen Pflanze ausgegraben, in Scheiben geschnitten und getrocknet. Das Kraut wird geschnitten und ebenfalls getrocknet. Die Früchte reifen im August bis September. Man schneidet die Stängel mit den Dolden ab und klopft die Früchte nach dem Trocknen aus.
HeilwirkungSellerie wirkt harntreibend, schweißtreibend, verdauungsfördernd, galletreibend und löst Blähungen. Er wird daher zur Anregung des Harnapparates und bei Blasenkatarrh sowie als Hilfsmittel bei Rheuma, Nierengrieß und Fettsucht eingesetzt. Windtreibend wirken in erster Linie die Früchte der Pflanze.
AnwendungDie Wirkung des Selleries tritt bereits ein, wenn dieser als Gewürz, Gemüse oder Salat verwendet wird, so dass Saft oder Tee oft nicht nötig sind.
Man kann jedoch auch den frisch gepressten Saft aus den Wurzeln oder dem Kraut verwenden, um eine harntreibende Wirkung zu erzielen. Dazu sollten täglich 2 bis 3 Esslöffel eingenommen werden.
Sellerie-Tee wird aus dem getrockneten Kraut zubereitet. Man übergießt 2 gehäufte Teelöffel Kraut mit 1/4 l kaltem Wasser, erhitzt zum Sieden und seiht dann ab. Zwei Tassen Tee täglich sollen bei Nervenschwäche, chronischem Lungenleiden, Rheuma und Gicht helfen.
Die Früchte werden gegen Blähungen eingesetzt. Man bereitet einen Aufguss aus 1 g pro 100 ml Wasser und trinkt davon eine kleine Tasse nach den Mahlzeiten.
Eine äußerliche Anwendung ist nicht zu empfehlen.
Gegenanzeigen und WarnhinweiseNicht anwenden in der Schwangerschaft und bei Nierenerkrankungen. Das im Sellerie enthaltene Furocumarin Bergapten kann bei Lichteinwirkung Hautreizungen auslösen, auf äußerliche Anwendung sollte man daher verzichten. Selten kann Sellerie allergische Reaktionen auslösen.
Allgemeine Warnhinweise
1. Die hier vorgestellten Rezepte und Hinweise entbinden nicht davon, bei entsprechenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen.
2. Dies gilt insbesondere für akute Krisenfälle, in denen unverzüglich medizinischer Rat eingeholt werden muss, und für länger andauernde Beschwerden.
3. Vor einer Dauerbehandlung mit Heilpflanzen ist unbedingt fachkundige Beratung nötig.
4. Vorsicht bei Allergien - sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Arzt.
5. Die vorgestellten Kräuterarten nicht im Übermaß verzehren. Halten Sie sich bei der Einnahme an die angegebene Dosierung.
6. Das Sammeln in freier Natur sollten Sie fachkundigen Personen überlassen. Wenn eine Pflanze nicht eindeutig identifizierbar ist, darf sie nicht als Heilpflanze oder Lebensmittel verwendet werden.
7. Kräuter aus der freien Natur können Verunreinigungen aufweisen. Im Zweifelsfall lieber in der Apotheke kaufen. (proplanta)
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