Sie riefen alle
Waldbesitzer auf, «den Einschlag frischen Fichtenstammholzes bis auf weiteres deutlich zu reduzieren».
Schon nach dem Sturm Friederike im Januar seien große Holzmengen auf den Markt gekommen, und nach dem heißen Sommer hätten sich die
Borkenkäfer stark vermehrt - um die Ausbreitung zu stoppen, werden befallene Bäume gefällt. In Tschechien seien wegen des Nordischen Fichtenborkenkäfers ganze Landstriche entwaldet worden. Diese
Käfer drohten jetzt durch die vielen Holztransporte auch nach Bayern zu gelangen.
«Die Lage hat sich in den letzten Wochen dramatisch zugespitzt», sagte Josef
Ziegler, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbands. Die Verbände forderten Steuererleichterungen, Struktur- und
Liquiditätshilfen für Waldbesitzer «in den nächsten Jahren, in denen große Schadholz-Mengen den bayerischen
Holzmarkt stark belasten». Die Staatsforsten würden viele Bäume später als geplant fällen, sagte Staatsforsten-Chef Martin Neumeyer.
Die Hälfte der bayerischen
Wälder gehört dem Freistaat und den Kommunen, die andere Hälfte rund 700.000 privaten Waldbesitzern. Größter Privatwaldbesitzer Deutschlands ist die Familie Thurn und Taxis in Regensburg mit rund 20.000 Hektar Wald.