Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.09.2018 | 10:16 | Jagdunfall? 

Tödlicher Schuss aus Jagdgewehr - Ermittlungen verlaufen erfolgreich

Nittenau - Der Beifahrer in einem fahrenden Auto ist im August in der Oberpfalz von der Kugel aus einem Jagdgewehr tödlich getroffen worden - nun hat die Polizei einen Verdächtigen ausfindig gemacht.

Jagdgewehr
Im August wurde ein Mann in der Oberpfalz durch einen Schuss aus einem Jagdgewehr tödlich verletzt. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. (c) proplanta
Es handelt sich um einen männlichen Jäger, der Mitte August bei Nittenau im Landkreis Schwandorf unterwegs war. Details zum Tatverdächtigen wollten die Ermittler am Donnerstag nicht preisgeben.

Gegen den Mann werde unter anderem wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Zurzeit befinde er sich noch auf freiem Fuß. Man gehe von einem tragischen Unglücksfall aus, sagte ein Polizeisprecher.

Durch Rekonstruktionen des Tathergangs, Vernehmungen und verschiedene Gutachten konnten die Beamten nachweisen, dass das tödliche Projektil aus dem Gewehr des Tatverdächtigen kam. Die potenziell infrage kommenden Jäger seien vor Ort bekannt, so die Polizei.

An einem Sonntag im August war der 47-jährige, dann von der Kugel getroffene Mann als Beifahrer in einem Auto auf der Bundesstraße 16 unterwegs. Als ihn das Projektil aus einem Jagdgewehr durch die Fensterscheibe an der Beifahrerseite traf, zerbarst diese, der Mann sackte zusammen. Der 61 Jahre alte Fahrer alarmierte noch den Rettungsdienst und versuchte seinem Begleiter zu helfen - vergeblich. Der 47-Jährige starb noch im Wagen.

Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands sind im vergangenen Jahr zwei Menschen auf der Jagd verletzt und zwei Menschen getötet worden. 2016 seien neun Menschen verletzt worden.

Um solche Vorfälle zu verhindern, gebe es eigentlich verschiedene Regeln für Jäger, um für Sicherheit zu sorgen. Es dürfe zum Beispiel nur Richtung Boden geschossen werden, so der Deutsche Jagdverband. Außerdem sei es verboten in Richtung von Straßen und Wohnhäusern zu schießen.
dpa/lby
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
A. Fischer schrieb am 10.10.2018 15:52 Uhrzustimmen(12) widersprechen(4)
Mich würde es interessieren um was für ein Geschoss es sich bei solchen Unfällen handelte.
Nie wurde ich wirklich überzeugt warum Bleigeschosse verboten werden sollen, bundesweit.
Bei der Nahrungsaufnahme von Wildbret sind beim Menschen nie wirklich Gefahren erforscht worden.
Ja, der Seeadler. Trotz Bleimunition wachsen die Bestände in sehr hohen Zahlen, wie noch nie zuvor.
Schrotkugeln in einem Adler darf es nicht geben, Aufbrüche kann man in solchen Gebieten vergraben. Die Hauptbeute der Seeadler, der Fisch, ist teilweise bis unter die Schuppen mit Blei verseucht.
Aus 1992 (gibt es neuere Untersuchungen??
http://chemie-in-lebensmitteln.katalyse.de/blei-und-cadmium-in-fisch/

Zum Forschungsvorhaben
„Abprallverhalten von Jagdmunition“
zur Bereitstellung einer wissenschaftlichen
Entscheidungshilfe für das Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz .
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Wald-Jagd/Schlussbericht-Jagdmunition.pdf?__blob=publicationFile
trakifreund schrieb am 05.10.2018 10:41 Uhrzustimmen(3) widersprechen(2)
ich bin mehr als 25 Jahre zur Jagd gegangen und weiß, wovon ich rede.
Mich hat schon immer gestört und es stört mich heute noch, dass Ansitze an der Waldkante stehen und das Schussfeld oft nur in Richtung freies Feld mit dahinter liegenden Straße ist.
Der natürliche Kugelfang, der Boden, ist gegeben. Aber trifft die Kugel auf einen Stein, kann es zu Querschlägern kommen und dann können solche Unfälle passieren.
  Weitere Artikel zum Thema

 Jäger erschießt anderen Jäger in Lothringen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken