Der neue WASDE-Report lieferte für
Sojabohnen ein leicht bearishes Signal für den Markt, wurde die Welt-Sojaernte um 1,0 Mio. t auf 348,9 Mio. t nach oben korrigiert, stiegen die Bestände sogar um 1,9 Mio. t auf 97,9 Mio. t an. In den USA sank die
Sojaernte nur marginal um 0,2 Mio. t auf 120,4 Mio. t, was auch die eigentliche Überraschung war, bei bis dato gleichbleibenden Exporterwartungen gehen die Bestände um 0,1 Mio. t auf knapp 11,6 Mio. t zurück. Die Exportchancen für US-Sojabohnen nach China sollten sich nach dem erfolgreichen Besuch des US-Präsidenten Donald Trump in Peking erhöhen, gab es diesen Punkt auf der Agenda Trumps ganz sicher auch.
Aus chinesischen Regierungskreisen wurde bekannt, dass der Importbedarf sogar noch weiter steigen könnte. Während sich die Importschätzungen zuletzt auf 94,5 Mio. t beliefen, werden nunmehr 95,97 Mio. t prognostiziert. Die Ankündigung Chinas, die chinesische Nachfrage nach Sojaschrot im kommenden Jahr aufgrund wachsender Schweineherden um 6,5 % heraufzusetzen, zog vor Wochen bereits den Markt nach oben. Jedoch erwartet das
USDA auch um 1,0 Mio. t höhere Sojabestände in China.
Für Brasilien hob das USDA jedoch die
Ernteprognose für Sojabohnen um 1,0 Mio. t auf 108,0 Mio. t an, die Exporte sollen gleichfalls um 1,0 Mio. t auf 65,0 Mio. t zulegen. Das könnte zu mehr Preisdruck bei Sojabohnen im Frühjahr 2019 führen.
So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 307,59 EUR/t (Mittwoch: 312,24 EUR/t, für Januar mit Minus von 4,74 EUR/t bei 310,67 EUR/t und für März mit Minus von 4,59 EUR/t bei 314,14 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 295,02 EUR/t (Mittwoch: 299,73 EUR/t), der Termin im Januar fiel um 4,81 EUR/t auf 297,01 EUR/t und der für März um 4,82 EUR/t auf 300,23 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,165 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 281,00 EUR/t (Mittwoch: 283,00 EUR/t) FCO Hamburg.
Tendenz: Der internationale Sojamarkt geriet wegen des leicht bearishen WASDE-Reports unter Druck. Sicher war der Besuchs Donald Trumps in China auch für die Exportentwicklung bei US-Sojabohnen dorthin förderlich. Brasiliens höhere Sojaernte könnte zu mehr Preisdruck im Frühjahr 2019 führen.