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11.01.2017 | 20:48 | Preisentwicklung 

Kassamarkt: Futterweizen teurer, Gerste gibt nach

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Lage am Kassamarkt blieb für Weizen und anderes Getreide auch in der KW2 relativ fest. Anschlussbedarf besteht vor allem für Weizen. Brotroggen ist knapp angeboten.

Kassamarkt Weizen Gerste
(c) proplanta

Die Nachfrage nach Futterweizen aus Südoldenburg und Holland stützen den Weizenpreis. Gerste gibt leicht nach, Mais bleibt stehen.

Nachdem der Drittlandexport bei EU-Weizen an Tempo verloren hat, rechnet die Industrie mit eher moderaten Preisanstieg in nächster Zeit. Allerdings verteuert der gefallene Eurokurs jegliche Importe in die EU-28. Insbesondere Norddeutschland profitiert durch die Nähe zu See- und Binnenhäfen von Drittlandexporten nach Nordafrika und Nahost. Derzeit sorgt die gute Futterweizennachfrage aus Südoldenburg und Holland für einen relativ festen Weizenmarkt. Roggen ist kaum mehr angeboten, daher die festere Tendenz. Mais orientiert sich am Futterweizen.

Weizen: 176-177 EUR/t FCO Niederrhein

Die Preise für Brotweizen blieben zum Jahresbeginn stehen, lagen die Preise für B-Weizen (12,0/220/76) für Q1/17 bei 176-177 EUR/t und für Q2/17 bei 179-180 EUR/t FCO Niederrhein, am Oberrhein für Q1/17 bei 169-170 EUR/t und Q2/17 bei 172-173 EUR/t FCO Verarbeiter. In Hamburg kostete B-Weizen für Q1/17 etwa 173-174 EUR/t FCO Verarbeiter. In Stuttgart und München lagen die Preise für Liefertermine Q1/17 bei 167-168 EUR/t FCO Verarbeiter. In Dresden und Halle wurden für Liefertermine Q1/17 rund 149-153 EUR/t ab Station genannt.

Die Preisaufschläge für A-Weizen (13,0/250/76) liegen weiterhin bei 4-5 EUR/t, soweit Bedarf besteht. Am Binnenhafen MLK lagen die Preise für B-Weizen (12,0/220/76) zuletzt bei 168-169 EUR/t und für A-Weizen (13,0/250/77) bei 171-173 EUR/t FCO Hafenlager. Für E-Weizen (14,5/280/77) werden ab Ostdeutschland 175 EUR/t ab Station genannt. Für die Sorte Bussard (14,5/280/77) werden 190-192 EUR/t, für Monopol (15,0/280/77) 220 EUR/t und für Akteur (14,5/280/77) rund 180-182 EUR/t ab Station gezahlt.

Gute Qualitätsweizen finden Absatz nach Italien und Frankreich. Brotroggen (120/0,05) kostete zuletzt für Q1/17 um 160-163 EUR/t FCO Ober- und 163-164 EUR/t FCO Niederrhein, in Hamburg um 152-155 EUR/t und in München 151-153 FCO Verarbeiter bzw. Handel. Dabei ist das Angebot knapp, offenbar ist nur wenig Ware vorhanden. Im Raum Halle und Dresden kostete Brotroggen für Q1-17 um 133-135 EUR/t ab Station. Brotroggen ist weiterhin knapp angeboten, findet viel Roggen in Biogasanlagen eine bessere Verwendung.


Futtergetreide: Futterweizen bei 173-174 EUR/t FCO Westfalen

Futterweizen (72/73) kostete für Q1-17 um 173-174 EUR/t und für Q2-17 um 175-177 EUR/t FCO Verarbeiter in Westfalen bzw. Südoldenburg. In Hamburg lag Futterwei-zen für Q1-17 bei 169-170 EUR/t und für Q2-17 bei 172-174 EUR/t FCO Verarbeiter. Am Oberrhein wurden für Liefertermine Q2-17 rund 164-165 EUR/t FCO Verarbeiter genannt. Im Raum Halle und Dresden kostete Futterweizen für Q1-17 um 145-147 EUR/t ab Station.

Futtergerste (62/63) kostete zuletzt für Liefertermine Q1-17 um 153-156 EUR/t FCO Südoldenburg und Westfalen. In Hamburg lag der Preis für Futtergerste für Q1-1 zuletzt um 150-152 EUR/t und für Q2-17 bei 152-154 EUR/t FCO Verarbeiter. Am Oberrhein, Stuttgart und München wurden für Q1-1 gut 140-145 EUR/t FCO Abnehmer genannt.

Für Futterroggen (68/70) lagen die Preise für Liefertermine Q1/17 bei 155-160 EUR/t FCO Südoldenburg und Westfalen bzw. Südholland. Triticale (68/70) kostete Termine Q1-16 um 162-164 EUR/t FCO Südholland und Südoldenburg. Für Mais werden für Q1-16 gut 180-182 EUR/t FCO Südoldenburg genannt, in Hamburg kostete Mais für Q1-17 zuletzt 177-178 EUR/t FCO Verarbeiter, in Mannheim 175-180 EUR/t und in München 165-168 EUR/t FCO Abnehmer. Für Futterhafer (48/50) können für Liefertermine Q1/16 etwa 160-165 EUR/t FCO Westfalen bzw. Holland erzielt werden.

Raps: 425-427 EUR/t FCO Ölmühlen am Rhein und MLK

Bei Raps ging es im Wochenverlauf eher seitwärts. Durch die gute Nachfrage und das geringe Angebot Ostdeutschlands müssen die Ölmühlen entlang des Mittellandkanals die höchsten Prämien zahlen. Die nahende brasilianische Sojaernte sorgt jedoch für Unsicherheit am Markt. Auch soll australischer Raps im Februar eintreffen. Insgesamt scheinen die Importe nicht ganz zu reichen, um den Bedarf zu decken. Am Nieder- und Oberrhein lagen die Preise für Raps (00) für Q-1 bei 425-427 EUR/t FCO Ölmühle. Am MLK kostete Raps für Q1-17 gut 425-427 EUR/t FCO Ölmühle.
proplanta
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