In den USA beeinträchtigen eisige Wetterbedingungen an den Verladehäfen am Mississippi Richtung US-Golf die Verladungen von
Sojabohnen und Mais, was zu ersten Verzögerungen bei der Logistik geführt hat. Zwar sollen die Temperaturen etwas ansteigen, aber von Entwarnung kann vorerst keine Rede sein.
Die Logistikprobleme stützten zuletzt die Terminkurse in Chicago ein wenig. Druck erzeugte hingegen das niedrige Exportergebnis, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 554.000 t gegenüber 974.700 in der Vorwoche ein schwaches Ergebnis, was auf die Festtage zwischen den Jahren zurückzuführen war. Für Auftrieb sorgten auch die gestiegenen Rohöl- und Palmölterminkurse, stieg der Rohölpreis wegen der
Kältewelle in den USA, zurückgefallener US-Rohöllagerbestände und der politischen Unruhen im Iran, dem drittgrößten Rohölproduzenten im OPEC-Kartell.
In Südamerika dreht sich wieder das Wetter-Karussell, ist für den trockenen Süden Regen vorhergesagt, der aber beileibe nicht fallen muss, wie in den letzten Wochen wiederholt geschehen. Sollte der Regen eintreffen, geht es bei den Bohnen erneut abwärts. Jedoch gibt es bis Ende nächster Woche keine Vorhersagen für Niederschläge in der großen Sojabohnenproduktionszone von Cordoba, was die Kurse in Argentinien vorerst wohlhochhalten dürfte. Brasilien toppt im gerade abgelaufenen Jahr mit einem Exportergebnis von 68,15 Mio. t, ein Plus von 32 % gegenüber 2016, was besonders den US-amerikanischen Exporteuren zu schaffen machte. In Südamerika sprechen verminderte
Exportzölle für argentinisches Sojaschrot für zunächst mehr Preisdruck am Markt, weil die Sojaanbauer dort mehr Geld für ihre Bohnen erlösen können.