So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 304,79 EUR/t (Freitag: 307,42 EUR/t, für Januar mit einem Minus von 2,70 EUR/t bei 307,99 EUR/t und für März mit einem Minus von 2,61 EUR/t bei 311,20 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 294,51 EUR/t (Freitag: 300,47 EUR/t), der Termin im Januar fiel um 6,05 EUR/t auf 296,57 EUR/t und der für März um 2,61 EUR/t auf 299,39 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1760 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 281,00 EUR/t (Freitag: 286,00 EUR/t) FCO Hamburg.
In den USA holte die
Sojaernte deutlich gegenüber der Vorwoche auf, läuft die Ernte mit Hochdruck gegenüber der verzögerten
Maisernte in den USA. Dabei überstieg der Fortgang mit 70 % gegenüber 49 % in der Vorwoche das Ergebnis beträchtlich, auch verringerte sich der Abstand zum Fünf-Jahresmittel von 73 % und gegenüber dem Vorjahr von 74 %. Allenfalls Regenfälle im südöstlichen Sojagürtel der USA behinderten die Erntearbeiten.
Positiv entwickelte sich der Sojaexport in den USA, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen letzte Woche mit 1.275.200 t gegenüber 1.747.300 t in der Vorvorwoche und 1.016.100 t zuvor ein gutes Ergebnis, wenn diese auch am unteren Ende der Exporterwartungen des US-Handels lagen. Hauptabnehmer dieser Ware war wieder China.
China bleibt der Motor für hohe Sojaexporte der USA, lagen die Sojaimporte Chinas im September bei 8,1 Mio. t, ein Plus von 12,7 % zum Vorjahr, knapp 6 Mio. t davon kamen allein aus Brasilien, lediglich 937.000 t aus den USA. Im Zeitraum Januar bis September 2017 sind die Importe um 15,5 % auf 71,4 Mio. t gestiegen. Die chinesische Nationale Agentur für Getreide und Öl erwartet denn auch Soja-Importe in Höhe von 95 Mio. t, was einer Steigerung von 4 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr von 91 Mio. t gleich käme. Die Ankündigung Chinas, die chinesische Nachfrage nach Sojaschrot im kommenden Jahr aufgrund wachsender Schweineherden um 6,5 % heraufzusetzen, zog den Markt nach oben. Dabei bestehen Bedenken, dass das Sojabohnen-Ankaufprogramm der chinesischen Regierung den Preis für chinesische Inlands-Sojabohnen auf ein Jahr zurückdrängen könnte.
Auch die Aufforderung der US-Regierung an die
EPA, die Mandate für
Biokraftstoffe nicht zu senken, unterstützte den US-Markt für Sojaöl. Die Biodiesel-Einfuhren erreichten ihren niedrigsten Stand seit April, teils aufgrund des Rückgangs der Einfuhren von argentinischem Biodiesel. Das US-Handelsministerium hat wegen der Antidumping Steuern auf
Biodiesel Gespräche mit der argentinischen Regierung aufgenommen. Momentan gilt für Biodiesel aus Argentinien eine Steuer von 70,05 % und 50,71 % für Biodiesel aus Indonesien. Gerüchten zufolge könnte Argentiniens Regierung die Einführung einer Exportsteuer auf Biodiesel planen, was Exporte in die USA attraktiver, in die EU dagegen unattraktiver machen könnte.