Der neue WASDE-Report lieferte ein eher neutrales Ergebnis für den
Weizenmarkt, wurde zwar die Welt-Weizenernte um 0,8 Mio. t auf fast 752,0 Mio. t nach oben korrigiert, sinken allerdings die Bestände um 0,6 Mio. t auf 267,5 Mio. t. In den USA blieb die
Weizenernte unverändert bei 47,4 Mio. t, wegen höherer Exporterwartungen dort gegen die Bestände um 0,7 Mio. t auf knapp 25,5 Mio. t zurück. Russlands Weizenernte wurde um 1 Mio. t auf 83,0 Mio. t, die EU-Ernte um 0,4 Mio. t auf knapp 151,5 Mio. t hochgesetzt, was für den Handel keine Überraschung war.
In den USA trieb vielmehr das gute Exportergebnis, bedingt durch den Weizenkontrakt mit dem Irak, den Terminkurs in Chicago etwas nach oben, erreichten die Exporte von US-Weizen mit 781.700 t gegenüber 347.800 t in der Vorwoche und 360.600 t zuvor ein sehr gutes Ergebnis, wobei allein auf den
Kontrakt mit dem Irak 450.000 t Weizen entfielen.
In der EU-28 versetzte der WASDE-Report mit leicht höherer Prognose zur EU-Weizenernte dem Markt zwar einen kleinen Dämpfer. Vielmehr belastet aber der schwache Export den Weizenmarkt, erreichten die Drittlandexporte letzte Woche zwar immerhin 335.000 t, seit 1. Juli aber nur 7,1 Mio. t statt 9,7 Mio. t (inkl. Mehl) im Vorjahr.
Ob die Zielvorgabe der
EU-Kommission beim Weizenexport von immerhin 28,0 Mio. t überhaupt umsetzt kann, steht noch in den Sternen. Der Nahe Osten und Nordafrika sind wegen niedriger
Weizenpreise auf Einkaufstour, zuletzt kaufte Äthiopien im Rahmen einer Ausschreibung 400.000 t
Weichweizen, die Türkei sucht 230.000 t und Jordanien 50.000 t Weizen.