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27.09.2012 | 14:53 | Agrarministerkonferenz 

Agrarminister streiten um Antibiotika-Überwachung in der Tiermast

Stuttgart - Die Tagesordnung der Agrarministerkonferenz ist lang: Antibiotika in der Tiermast, Genmais und EU-Agrarreform. Bundesministerin Aigner attackiert ihren baden-württembergischen Kollegen Bonde.

Antibiotika
(c) Tobilander - fotolia.com
Die geplante Verschärfung von Kontrollen beim Einsatzes von Antibiotika in der Tiermast sorgt für heftigen Streit. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) attackierte ihren baden-württembergischen Amtskollegen Alexander Bonde (Grüne), weil diesem die geplante Änderung des Arzneimittelgesetzes nicht weit genug geht.

«Die Forderungen aus Baden-Württemberg nach zusätzlichen Instrumenten zur Bekämpfung von Antibiotika-Missbrauch in der Landwirtschaft sind absurd», sagte Aigner am Donnerstag anlässlich der Agrarministerkonferenz im Kloster Schöntal (Hohenlohekreis). Bonde ist Vorsitzender der Runde.

Künftig soll eine zentrale Datenbank der Länder die Antibiotika-Verwendung ab 2013 besser erfassen. Für Mittel, die bei der Heilung von Menschen eine besonders große Rolle spielen, soll ein Verbot geprüft werden, damit es nicht zu Resistenzen kommt.

Vor der Konferenz machten Bauern ihren Unmut gegen die Pläne zur EU-Agrarreform Luft. Viele Landwirte betrachten gerade das sogenannte Greening mit Sorge: Nach den derzeitigen Plänen der EU sollen die Bauern rund ein Drittel der Hilfen verlieren, wenn sie bestimmte Umweltauflagen nicht erfüllen.

So müssen sie etwa sieben Prozent ihres Landes zur «ökologischen Vorrangfläche» erklären - viele fürchten dadurch eine Zwangsstilllegung der Äcker. «Dieses Vorhaben ist unangebracht und bei einer Milliarde hungernder Menschen auf der Erde völlig unverständlich», erklärte der Landesbauernverband.

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter wies erneut auf die Situation der Milcherzeuger hin. Niedrige Milchpreise und gleichzeitig steigende Energie- und Futterkosten hätten seit Anfang des Jahres einen volkswirtschaftlichen Schaden für die Milchbauern und den ländlichen Raum von mindestens vier Milliarden Euro verursacht. (dpa)
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