Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.12.2021 | 02:28 | Schwierige Verhandlungen 

Agrarministerkonferenz: Vorsitzender zieht gemischte Bilanz

Dresden - Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) hat als Vorsitzender der Agrarministerkonferenz (AMK) in diesem Jahr ein differenziertes Fazit gezogen.

Agrarpolitik in Deutschland
Chef der Agrarministerkonferenz mit differenzierter Bilanz. (c) proplanta
Man habe bei der nationalen Strategie zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) ein Jahr lang hart verhandelt und schließlich den «Einstieg in den Umstieg» erreicht, sagte er am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. «Dennoch: Das Ergebnis ist nur ein Kompromiss und nur ein Teil des notwendigen Wegs. Es muss nach dem Beschluss des nationalen Pakets zur Agrarförderung weitere Schritte geben.»

Günther sprach von schwierigen AMK-Verhandlungen. «Die Krux lag weniger zwischen den Ländern und ihren unterschiedlichen Agrarstrukturen und Parteifarben. Die Verhinderung trug den Namen Bundeslandwirtschaftsministerium.»

Das sei auch deshalb überraschend, weil der Berufsstand selbst immer wieder gesagt habe, in der Landwirtschaft müsse sich etwas ändern. «Der Deutsche Bauernverband hat das auch jetzt erst wieder zum Start der neuen Bundesregierung bekräftigt.»

«Die ökologische und gesellschaftliche Forderung lautet: Die Landwirtschaft muss mehr zum Umwelt- und Klimaschutz, zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Tierschutz im Sinne von artgerechter Tierhaltung leisten», betonte Günther.

Diese Forderung sei der breite, vom Berufsstand getragene Konsens, den die Zukunftskommission Landwirtschaft entwickelt habe. Mit der neuen Bundesregierung werde es einen klaren Kurs geben - eine konsequente Transformation der Landwirtschaft gemeinsam mit der Branche.

Ende März hatten sich die Agrarminister von Bund und Ländern nach zähen Verhandlungen auf Eckpunkte für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft geeinigt. Sie verständigten sich unter anderem darauf, künftig 25 Prozent der Direktzahlungen an deutsche Landwirte an Umweltauflagen zu knüpfen.

Günthers Amtszeit als Chef der AMK endet am 31. Dezember. Im kommenden Jahr hat Sachsen-Anhalt den Vorsitz.
dpa/sn
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Großbrand in Schweinemastanlage - Polizei schließt Brandstiftung aus

 Beschuss, Köder, Schlagfallen - mehr Wölfe illegal getötet

 Schafzüchter für umsetzbare Regelung für Abschuss von Problemwölfen

 Räumungsklage gegen Schlachthof Aschaffenburg Mitte Mai vor Gericht

 Zentrale Stelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken