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04.05.2010 | 02:36 | Agrarpolitik 

Bauern arbeiten mit Leidenschaft

Hannover - Auf europäischer Ebene stehen in den kommenden Monaten wichtige Weichenstellungen an: Die finanzielle Vorschau für die Jahre 2014 bis 2020 zählt dazu ebenso wie die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik für die Zeit nach 2013.

Bauern arbeiten mit Leidenschaft
Der Deutsche Bauernverband hat dazu jetzt einen Leitantrag erarbeitet, der sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes für eine starke EU-Agrarpolitik nach 2013 einsetzt und auf dem Deutschen Bauerntag am 1. und 2. Juli verabschiedet werden soll. „Unsere Landwirte sind noch mitten in dem Anpassungsprozess, der sie von einer ehemals eher planwirtschaftlichen in die freie Marktwirtschaft entlässt“, schildert Landvolkpräsident Werner Hilse die Stimmung auf den Höfen. Als einen Begleiter dieses Übergangsprozesses stuft er die 2003 von der EU beschlossenen Direktzahlungen an die Landwirte ein. Sie gelten zugleich als Ausgleich für die hohen und kostenintensiven Standards, nach denen die europäischen Landwirte produzieren. Während die Auflagen für die Landwirte in den vergangenen Jahren stetig strenger wurden, sanken die Ausgaben der Verbraucher für Lebensmittel. „Von dem Direktausgleich profitieren damit auch die Verbraucher durch geringere Ausgaben für die Lebenshaltung“, verdeutlicht Hilse und fügt an: „Eine starke und wirtschaftlich gesunde deutsche Agrarwirtschaft sichert die Versorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln, zunehmend auch mit Energie und Rohstoffen aus Biomasse und erhält die natürlichen Ressourcen für nachfolgende Generationen“.

Der Deutsche Bauernverband will diese Leistungen noch offensiver gegenüber dem Verbraucher kommunizieren und die Defizite abbauen, die jüngst eine Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission offenbarte. Danach bezeichnete sich nur jeder zehnte Befragte in agrarpolitischen Themen als gut informiert. Unter dem Motto „Arbeit mit Leidenschaft. Die deutschen Bauern“ rückt der Berufsstand in Informationsbroschüren und auf Plakaten die Leistungen der Landwirte für die Allgemeinheit in den Vordergrund und schlägt damit eine Brücke von der Agrarpolitik zum Verbraucher. „Niedersachsens Agrar- und Ernährungswirtschaft als zweitstärkste Branche nach der Automobilindustrie dürfen nicht geschwächt werden“, sagt Hilse. In den ausgeprägten ländlichen Regionen des Landes werde die Agrarbranche daher zu Recht als „Taktgeber“ bezeichnet. (LPD)
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