Das sagte Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel am Freitag in Brüssel. Zu Wochenbeginn hatte es in der belgischen Hauptstadt massive Proteste von Landwirten wegen der eingebrochenen
Milchpreise gegeben. Die Dänin schlug vor, die sogenannte Dringlichkeitsklausel solle künftig auch für den
Milchmarkt gelten. Auf anderen Agrarmärkten kann die Kommission bereits mit Ausnahmemaßnahmen reagieren.
Außerdem sollen die Mitgliedsstaaten künftig deutlich mehr Kontingente als bisher von ihren Milchbauern aufkaufen können. Bereits aufgekaufte Bestände sollen bis 2011 aus den Berechnungen für Strafzahlungen ausgenommen werden. Bußgelder werden nach EU-Regeln fällig, wenn ein Mitgliedsstaat mehr Milch produziert als in der EU vereinbart. Die EU-Agrarminister werden am 19. Oktober in Luxemburg über die Vorschläge debattieren. (dpa)