Sie soll den zuständigen Überwachungsbehörden der Länder einen Überblick zum Medikamenteneinsatz in den Betrieben verschaffen, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte.
Damit wurden Informationen der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstag) bestätigt. Ministerin Ilse
Aigner (CSU) will den Vorschlag ihren Länderkollegen vorstellen, die von Donnerstag an in Konstanz tagen.
Die Datenbank könnte Teil einer geplanten Verschärfung des Arzneimittelgesetzes sein, die das Bundeskabinett vor der Sommerpause verabschieden soll. Tierärzte sollen
Antibiotika demnach nur noch in engeren Grenzen einsetzen dürfen.
Verschärft werden sollen etwa die Regeln zu Anwendungsdauer und Dosis. Antibiotika, die auch Menschen bekommen, sollen nur noch unter besonderen Voraussetzungen über die Zulassung hinaus benutzt werden dürfen, etwa für andere Tierarten.
Das Gesetz, dem der
Bundesrat zustimmen muss, soll in diesem Jahr in Kraft treten. Betrieben, die übermäßig Antibiotika verwenden, sollen künftig auch Reduzierungsmaßnahmen vorgeschrieben werden können.
Über den Verzehr von Lebensmitteln können Menschen Keime aufnehmen, die gegen Antibiotika unempfindlich sind. Das kann dazu führen, dass die Arznei auch bei kranken Menschen nicht anschlägt. (dpa)