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03.01.2011 | 09:06 | Agrarerzeugnisse 2010 

Deutsche Lebensmittel beliebter denn je

Berlin - Der Export von deutschen Lebensmitteln boomt - voran die Milch.

Agrarexporte
Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes (DBV) stieg die Ausfuhr von Agrarerzeugnissen 2010 um neun Prozent auf knapp 54 Milliarden Euro - nach dem vorangehenden Krisenjahr ein neuer Rekord. Wie DBV-Sprecher Michael Lohse am Donnerstag erläuterte, ist vor allem die Ausfuhr von Milch und Milchprodukten kräftig gestiegen: bei Butter war es ein Plus von 70 Prozent, bei Käse von 14 und bei Joghurt und Ähnlichem von 17 Prozent.

Die Ausfuhr von Backwaren stieg nach DBV-Angaben um sieben Prozent. Eine nur geringe Steigerung gab es bei Fleisch und Fleischprodukten mit zwei Prozent. Grund für den Exporterfolg sei vor allem die weltweit anziehende Konjunktur, sagte Lohse. Zielländer seien in erster Linie EU-Partner, Russland und asiatische Länder.

Allerdings besteht bei Lebensmitteln nach wie vor ein deutlicher Importüberschuss, auch wenn der auf neun Milliarden Euro verringert werden konnte. Die Agrarimporte stiegen den Angaben zufolge um 7 Prozent auf etwa 63 Milliarden Euro.

Auch bei Agrar- und Lebensmitteltechnik gelte nach wie vor: «Made in Germany steht für Innovation, hohe Qualität und Sicherheit.» Hier gehe es vor allem um den Bereich Landmaschinen, der mit 200 Betrieben, 27.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 11 Milliarden Euro für die Gesamtbranche große Bedeutung habe, sagte Lohse. Dieser Produktbereich lebe zu 70 bis 75 Prozent vom Export - insbesondere in Richtung Osteuropa.

Der deutsche Agrarexport lebe vor allem von seinen hochwertigen Veredelungserzeugnissen. Die Weiterverarbeitung von Lebensmitteln zu Wurst oder Käse im Inland ermögliche eine hohe Wertschöpfung für die deutsche Ernährungsmittelindustrie - vom Bauern bis zum Handel.

In den vergangenen 10 Jahren habe sich die Ausfuhr deutscher Agrarprodukte und Nahrungsmittel fast verdoppelt. 2007 habe Deutschland damit Frankreich von Platz drei der weltweit größten Agrarexporteure verdrängt - hinter den USA und den Niederlanden. (dpa)
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