Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.04.2021 | 11:46 | Agrarförderung 

Einigung zur Verteilung der Agrargelder in Deutschland?

Berlin - Umwelt- und Agrarministerium haben sich nach Angaben von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) nach monatelangem Ringen auf die künftige Verteilung der EU-Agrargelder in Deutschland geeinigt.

Ministerin Schulze Agrarzahlungen
Bild vergrößern
Schulze: Einigung zur Verteilung der Agrargelder in Deutschland steht. (c) BMU_photothek_Thomas Trutschel
Das Umweltministerium bestätigte am Montag auf dpa-Anfrage einen entsprechenden Bericht der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Der Kompromiss sieht nach Darstellung des Umweltministeriums im Wesentlichen das vor, worauf sich die Agrarminister auf ihrer Konferenz am 26. März geeinigt hatten.

Demnach soll künftig ein deutlich größerer Teil der jährlich gut sechs Milliarden Euro, die aus Brüssel für die deutsche Landwirtschaft vorgesehen sind, an Umweltleistungen gebunden sein. Konkret sind es 25 Prozent der sogenannten Direktzahlungen, die für klima- und umweltfreundliche Leistungen reserviert werden.

Aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium gab es zunächst keine Bestätigung dieser Inhalte. Allerdings teilte auch das Ministerium von Julia Klöckner (CDU) auf Anfrage mit, dass die Einigung aller Voraussicht nach noch an diesem Dienstag im Kabinett beschlossen werde. Danach beraten Bundestag und Bundesrat über das Gesetz.

Die Direktzahlungen an Bauern - in Höhe von 4,9 Milliarden Euro - richten sich bislang vorrangig nach der Fläche, die ein Landwirt beackert. Das soll sich künftig ändern. Jene Bauern, die umweltfreundliche Maßnahmen ergreifen, sollen stärker belohnt werden. «Das bedeutet, von 2023 an gibt es jährlich eine Milliarde Euro mehr für umweltgerechte Landwirtschaft», sagte Schulze der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

So gebe es künftig etwa zusätzliches Geld für den Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden oder das Anlegen von Brachen. Landwirte können aus einem Katalog zwischen verschiedenen Öko-Maßnahmen wählen.

Zudem sollen nach dem Plan deutlich mehr Mittel als bislang aus dem Topf der Direktzahlungen in die sogenannte zweite Säule fließen. Das Geld soll dann unter anderem nachhaltiger Landwirtschaft, Tierwohl und Ökolandbau zugutekommen.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Landwirte sollen länger vereinfacht Staatshilfe bekommen

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Umweltregeln voran

 Protest am Donnerstag - Landwirte wollen Autobahnbrücken blockieren

 Erneut Sperrungen in Berlin wegen Bauernprotesten

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken