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28.01.2010 | 06:56 | Eurobarometer  

Eurobarometer: Deutsche setzen auf Bildung und Forschung gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise

Brüssel - Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt trotz einer insgesamt wieder größeren Zuversicht die Hauptsorge der Deutschen.

Studentin
(c) cooky86 - fotolia.com
55 Prozent (+ 5 Prozentpunkte) nannten Arbeitslosigkeit und 46 Prozent (- 3 Prozentpunkte) die wirtschaftliche Lage als größte Herausforderungen für Deutschland. Das ist ein Ergebnis des heute von der Europäischen Kommission in Berlin vorgestellten Eurobarometers 72. Zur Bewältigung der Krise setzen die Deutschen auf internationale Zusammenarbeit: Am häufigsten wird die Gruppe der G20 und danach die Europäische Union als bester Akteur zur Lösung der Krise genannt. Erst danach folgt die nationale Regierung.

Deutlich stärker als im EU-Durchschnitt erwarten die Deutschen von der Europäischen Union Investitionen in Bildung, Ausbildung und Forschung, um im weltweiten Wettbewerb zu bestehen. Entsprechend halten die Deutschen eine bessere Bildung (78 %) für einen Schlüssel zur Stärkung der Wirtschaft (EU-weit: 60 %). Auch den kleinen und mittleren Unternehmen und der Sicherung der Gesundheitsversorgung messen die Deutschen mehr Bedeutung bei. Weniger als die Bürger anderer Länder erwarten sie dagegen von der EU Hilfe für Arbeitslose, Rentner oder auch große Unternehmen. Einig sind sich Deutsche und die Bürger anderer EU-Staaten, dass Finanzdienstleister auf europäischer Ebene überwacht werden sollten.

Der Leiter der Vertretung der Kommission in Deutschland, Matthias Petschke, sagte bei der Vorstellung der Zahlen: "Dieses Eurobarometer kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Zum einen steht die zweite Kommission unter Präsident José Manuel Barroso vor ihrem Amtsantritt. Zum anderen stellt die Europäische Union in den kommenden Wochen und Monaten mit der Strategie Europa 2020 die Weichen für die Wirtschaftspolitik des neuen Jahrzehnts. Dass die Menschen in Deutschland stark auf Bildung, Innovation und eine kohlenstoffarme Wirtschaft setzen, bestätigt uns in dem eingeschlagenen Kurs."


Die Ergebnisse zu den wichtigsten Themen:

Europa 2020
 
• 45 % (+6 Pp) der Deutschen und 28 % (+2 Pp) der Europäer wollen, dass die Europäische Union mehr in Bildung, Ausbildung und Forschung investiert.

• 41 % (-1 Pp) der Deutschen und 37 % (+/-0 Pp) der Europäer sind überzeugt, dass der Wirtschaftskrise am besten durch die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen begegnet werden kann.

• 68 % (-3 Pp) der Deutschen und 67 % (+1 Pp) der Europäer befürworten eine größere Rolle der Europäischen Union auf internationaler Ebene zur Regulierung von Finanzdienstleistungen.

• 48 % (-2 Pp) der Deutschen und 45 % (+/-0 Pp) der Europäer glauben, dass die Europäische Union vor allem darauf achten sollte, dass ihre Gesellschaft sozial gerecht ist und die Bürger Solidarität untereinander üben und erfahren.

• 56 % der Deutschen und 44 % der Europäer wollen, dass die Europäische Union den Klimawandel vor allem durch Umstellung der Industrie auf umweltfreundliche Produktion, Dienstleistungen und Technologien bekämpft.


Die Deutschen und die Europäische Union

• 41 % (+4 Pp) der Deutschen und 40 % (+6 Pp) der Europäer glauben, dass sich die EU auf dem richtigen Weg befindet.

• 60 % (-1 Pp) der Deutschen halten die Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union für eine gute Sache. 53 % (+/-0 Pp) der Europäer sehen das ebenfalls so.

• Die Deutschen (47 %, +1 Pp) und Europäer (48%, +3 Pp) haben ein gutes Bild von der Europäischen Union.

• 83 % (-4 Pp) der Deutschen und 75% (+2 Pp) der Europäer sind überzeugt, dass die Europäische Union unverzichtbar ist, um den globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder dem internationalen Terrorismus entgegentreten zu können. (Pd)
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