Denn nichts brauchen die Menschen in den Erdbebengebieten derzeit dringender, als eine sichere Ernährung. Daher haben wir uns bereit erklärt, an der Finanzierung dieses Projektes maßgeblich mitzuwirken", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich.
Insgesamt stellen die Landwirtschaftskammern und der
Raiffeisenverband 30.000 Euro für das Hilfsprojekt zur Verfügung.
Hilfe für 1.000 BauernfamilienZwar ist die Landwirtschaft in Haiti die wichtigste Einnahmequelle für die Menschen auf dem Land, doch sie deckt nur knapp die Hälfte des Bedarfes an Nahrungsmitteln des Landes. Die Bauern auf der vom Erdbeben verwüsteten Insel benötigen daher dringend noch vor Beginn der Saatperiode in März Hilfe. "Die Landwirtschaft spielt beim Wiederaufbau eine Schlüsselrolle. Daher wollen wir 1.000 Bauernfamilien dabei unterstützen, die Ernährung des Landes zu sichern. Für die kommende Ernte fehlen jedoch Saatgut, Dünger, Futtermittel und Tiermedikamente und auch landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. In einem ersten Schritt sollen diese Güter bereit gestellt werden", kündigte Wlodkowski an. Wenn die Ermittlungen der internationalen Expertengruppen abgeschlossen sind, die auch die Schäden in der Landwirtschaft erheben, soll ein zweiter Schritt folgen. Welche Maßnahmen hier konkret gesetzt werden, hängt jedoch von den derzeit laufenden Erhebungen der Experten ab. Geholfen wird rund um die Hauptstadt Port au Prince, wo zahlreiche Bauernfamilien wohnen und im Norden des Landes, wohin viele Menschen aus der zerstörten Hauptstadt geflohen sind. Die Organisation und Durchführung liegen in der Hand des Hilfswerk Austria, das bereits mit einem lokalen Projektpartner im vergangenen Sommer ein Ernährungsprogramm für Kinder im Norden des Landes gestartet hat. (lk oe)