Vorstellungen der Bundesregierung dafür schöpften Fördermöglichkeiten für eine bäuerliche Landwirtschaft mit gutem Tier- und Umweltschutz bei weitem nicht aus, heißt es in einer am Donnerstag vorgestellten Erklärung. Die Ressortchefs Ulrike Höfken (Rheinland-Pfalz), Alexander Bonde (Baden-Württemberg), Robert Habeck (Schleswig-Holstein), Christian Meyer (Niedersachsen) und Johannes Remmel (Nordrhein-Westfalen) machen sich unter anderem für finanzielle Umschichtungen zugunsten von Umweltstandards stark.
Deutschland solle die Möglichkeit unbedingt nutzen, 15 Prozent der Mittel für Direktzahlungen an die Betriebe in die zweite Säule der EU- Agrarförderung zu lenken. Aus dieser werden etwa
Klimaschutz und besondere Tierhaltungsstandards unterstützt.
Die Umsetzung des im Juni in Brüssel im Grundsatz beschlossenen EU-Konzepts ist auch Thema der deutschen Agrarministerkonferenz Ende August in Würzburg. Der Deutsche
Bauernverband kritisierte die Grünen-Vorschläge, zumal damit den Landwirten auch Einkommen gekürzt würden.
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) schlägt unter anderem bundesweit einheitliche Zuschläge für die ersten Hektar eines Hofes vor. Dafür sollen Zahlungen für Großbetriebe, die es vor allem in Ostdeutschland gibt, nicht gekürzt werden. Bei der nationalen Ausgestaltung eines stärkeren Umweltschutzes sollen unter anderem Anreize für die Ausweitung von Hecken und Knicks gegeben werden. (dpa)