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09.09.2015 | 08:32 | Milchkrise 2015 
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Höfken kritisiert EU-Beschlüsse zur Unterstützung der Milchbauern

Mainz - Die EU-Hilfen für Landwirte tragen für die rheinland-pfälzische Landwirtschaftministerin nicht zur Lösung der aktuellen Agrarkrise bei.

Hilfe für Milchbauern
(c) proplanta
«Das von der EU geplante Hilfspaket enthält keine strukturellen Maßnahmen oder grundlegende Neuigkeiten», sagte Ulrike Höfken (Grüne) am Dienstag.

Mit den angekündigten Maßnahmen setze Brüssel seinen strikten Liberalisierungs- und Exportkurs fort, womit die bäuerlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz unter dem Preisdruck zunehmend in Existenznot gerieten.

Die EU-Agrarminister hatten am Montag bei einem Krisentreffen in Brüssel rund 500 Millionen Euro für Milcherzeuger und andere Landwirte zugesagt. Als Ausgleich für den Preisverfall bei Agrarprodukten werde das Geld kurzfristig zur Verfügung gestellt und soll unter anderem für zinsgünstige Darlehen und die Stabilisierung der Märkte genutzt werden. Die Agrarminister reagierten damit auf den drastischen Preisverfall bei Milch und auch Schweinefleisch. Brüssel unterstützt auch die Erschließung neuer Exportmärkte.

«Was wir nach dem Wegfall der Milchquote auf EU-Ebene dringend brauchen, ist ein wirksames Instrument zur Anpassung der Milchmengen an die Nachfrage, also die Möglichkeit zur Mengenreduzierung im Krisenfall», sagte Höfken laut Mitteilung. (dpa/lrs)
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Kommentare 
Kutusow schrieb am 16.09.2015 10:16 Uhrzustimmen(74) widersprechen(116)
Aha, wir brauchen ein wirksames Instrument zur Anpassung der Milchmenge an die Nachfrage! Wie sieht Ihr Vorschlag aus, Frau Höfken? Müssen die Milchproduzenten warten bis zum St. Nimmerleinstag? Ich erinnere mich übrigens an R. Künasts "grünen" Staatssekretär M. Berninger, der nicht nur bei konventioneller Produktion, sondern auch bei Öko-Produkten auf Liberalisierung und den Markt setzte, gleichzeitig aber den konventionellen Landwirten vorwarf, sich nur auf Intensivrassen und -sorten zu konzentrieren und für die eintönige Agrarlandwirtschaft verantwortlich zu sein. Dabei verstand er überhaupt nicht, dass er mit seiner Ausrichtung der Landwirtschaft auf Markt und Liberalisierung gerade die von ihm kritisierte Entwicklung forcierte! Soll heißen, was von Höfken jetzt kritisiert wird, ist von Künast und anderen grünen Kollegen forciert worden! Die Politik versteht also offensichtlich nicht, wie der Markt überhaupt funktioniert, was für Entwicklungen er befördert und was das für Folgen hat! Oder es ist das übliche, wohlfeile Politikergeschwätz, irgendwelche Forderungen zu erheben, damit Wählerstimmen einheimsen zu wollen, ohne überhaupt ernsthaft an die Realisierungen dieser Forderungen zu denken!
kurri Altbauer 85 schrieb am 14.09.2015 17:21 Uhrzustimmen(86) widersprechen(61)
Das ist wieder nur das übliche "Politikergeschafel"! Damit werden die angehäuften Probleme wieder nur weiter vertagt. Der ländliche Raum wird immer mehr verkommen. Schon heute stehen Werte in Milliardenhöhe nutzlos in der Gegend herrum! Die noch lebenden Altenteiler versuchen nach außen wenigstens die Fassade zu erhalten. Was sich unsere Poliker auf diesem Gebiet, mit der ausbeuterischen Behandlung der Landwirtschaft geleistet hat, geht nicht mehr auf die sprichwörtliche Kuhhaut. Da machen auch die "Grünen" fleißig mit!
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