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27.01.2023 | 07:33 | Energiepolitik 
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Klimaschutzdebatte: FDP fordert von Grünen Offenheit für Kernenergie

Berlin - Die FDP hat Kritik der Grünen an Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) zurückgewiesen.

Atomenergie
FDP an Grüne: Klimaschutz erfordert Offenheit für Kernenergie. (c) proplanta
«Wenn die Grünen ihre Warnrufe nach mehr Klimaschutz ernst meinen, dann müssen sie sich einer etwas längeren Nutzung der Kernenergie öffnen», hieß es am Donnerstag in Berlin aus der Parteiführung. «Ansonsten ist es nur ideologische Politik gegen das Auto, das schließlich auch klimaneutral gefahren werden kann.»

Die Angriffe auf Wissing lenkten davon ab, dass die Grünen auf Braunkohle setzten, hieß es weiter. «Sie verweigern sich den Argumenten, die andere Länder in Europa zur Korrektur ihrer Energiepolitik gebracht haben.»

Das Thema Atomkraft ist strittig insbesondere zwischen Grünen und FDP. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einem Machtwort entschieden, dass die drei letzten verbliebenen deutschen Atomkraftwerke nicht wie geplant zum vergangenen Jahreswechsel vom Netz gehen, sondern noch bis Mitte April weiterlaufen - dann soll aber endgültig Schluss sein.

Seit Beginn der Energiekrise kommt verstärkt klimaschädliche Braunkohle zur Stromerzeugung zum Einsatz, was nach Vorstellungen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aber nur eine Übergangslösung sein soll.

Am Abend wollten die Spitzen der Koalition aus SPD, Grünen und FDP über die Klima- und Verkehrspolitik beraten. Wissing will mehr Tempo bei Planungsverfahren im Verkehr erreichen. Die Grünen lehnen Beschleunigungen von Autobahnneubauten ab. Sie wollen hingegen erreichen, dass im Verkehrssektor mehr Anstrengungen als bisher für die Erreichung der deutschen Klimaziele unternommen werden. Hier hinkt der Verkehrssektor hinterher.

«Wir brauchen dringend noch mehr Beschleunigung beim Klimaschutz - nicht bei Autobahnen», hatte Grünen-Fraktionsvize Julia Verlinden erklärt.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 27.01.2023 16:51 Uhrzustimmen(10) widersprechen(19)
Nicht nur Mörike fände lobende Worte für eine von der egozentrischen Ellbogenpartei FDP nach Kräften und doch überwiegend vergeblich behinderten Politik der Bundesregierung in der völlig neuen Situation, dass in Europa ein Angriffskrieg geführt wird gegen ein Mitglied der europäischen Familie.
agricola pro agricolas schrieb am 27.01.2023 08:18 Uhrzustimmen(34) widersprechen(4)
...Nach dem Übergang der Übergang - erfolgt eben diese Dynamik mittlerweile mittels entsprechend politischem Kalkül, um sich in der eigenen Nachära persönlich nicht angreifbar machen zu lassen!?

Die tatsächlichen Halbwertzeiten einer solchen politischen Agitation können derzeit von jedermann recherchiert werden in der jüngst erheblich verfehlten Gesundheitspolitik, u.a. innerhalb der Corona-Krise. Viele unserer maßgeblichen Entscheider in vorderster Front meinen A, sagen B, schreiben C - und D wäre richtig gewesen.

Letzteres "D" im direkten Lebensumfeld der Bundesbürger/der Menschlein weltweit beinhaltet, dass wir unseren Lebensstandard durchaus nicht aufgeben, allerdings sofort massiv verändern müssen.

Das derzeit absurdeste Beispiel liefern unsere schneehungrigen Skifahrer in den viel zu warmen Wintermonaten: Man nimmt anstrengende weiteste Anreisen zur von Schneekanonen zentral geschaffen "weißen Winterpracht" inmitten ansonsten grüner Wiesen billigend in Kauf, um sich auf diesen räumlich eng begrenzten weißen Streifen ansonsten schneefreier Landschaften in Scharen zu verlustieren. Geradezu lächerliche bildliche Attitüden, geschaffen und skizziert von einer grandios weltfremden, erheblich narzisstischen Scheinwelt.

Mörike müsste sich heute gefordert fühlen, das "weiße-Streifen-Wintersyndrom" mit eher wehmütig dichterischem Schmalz wortreich "sanft" zu umspielen - kein dankbarer Job fürwahr, wer lässt sich schließlich schon gerne einen Spiegel vor Augen halten, für den selbst produzierten Schwachmatismus in der Aussenwirkung!?

Dr. Habeck investiert dem Vernehmen nach sogar 500.000 € Staatsgeld, um sich bei seinen bisweilen seltsam fachlichen Statements persönlich ins beste Licht rücken zu lassen, ähnlich seiner grünen Kollegin Baerbock;...DAS(!) ist wohl allerdings für die perfekt inszenierte deutsche Krisenpolitik unverzichtbar!?
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