Das waren knapp 30 % weniger als im Haushaltsjahr 2008, als noch 925,4 Mio. € gezahlt wurden. Die Exporterstattungen für 2007 bezifferte die EU auf 1,44 Mrd. €, das waren allerdings fast 53 % weniger als zwei Jahre zuvor, als die EU noch Erstattungen in Höhe von rund 3,052 Mrd. € gewährte. Im Jahr 2003 wurden die Exporte der europäischen Landwirte noch mit 3,73 Mrd. € und im Jahr 2000 mit 5,646 Mrd. € unterstützt. Damit hat die EU das Volumen ihrer landwirtschaftlichen Exporterstattungen innerhalb von fast einem Jahrzehnt um rund 5 Mrd. € gekürzt! Doch ganz ohne Exportunterstützung wird es auch im kommenden Jahr nicht gehen: Im Budget für 2010 hat die
EU-Kommission vor allem auf Grund der nach wie vor angespannten Marktlage für Milchprodukte entgegen dem langjährigen Trend wieder mehr Geld für die Exporterstattungen vorgesehen, geplant sind dafür insgesamt 717,1 Mio. €.
Insgesamt aber hatten nach Mitteilung des RLV die Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik - McSharry-Reform 1992, Agenda 2000 und zuletzt die GAP-Reform 2005 - gravierende Veränderungen auf die Struktur des EU-Agrarhaushaltes zur Folge. 2009 sind 73 % auf Direktzahlungen, 7 % auf Marktstützungsmaßnahmen (Exporterstattungen, Lagerhaltung) und andere Maßnahmen wie zum Beispiel Verbraucherbeihilfen (unter anderem Schulmilchprogramm) entfallen. 20 % kommen der ländlichen Entwicklung zu Gute. Vor der
Agrarreform im Jahre 1992 wurden dagegen noch 91 % der EU-Agrarausgaben für Exportstattungen, Lagerhaltung und andere Marktstützungsmaßnahmen verwendet. (RLV)