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19.07.2022 | 03:45 | Getreidekorridor 
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Özdemir glaubt nicht an schnelle Lösung für Getreide aus der Ukraine

Brüssel - Bundesagrarminister Cem Özdemir geht nicht von einer schnellen Auflösung der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen aus.

Ukrainisches Getreide
(c) proplanta
Derzeit gebe es zwar Verhandlungen in der Türkei um Getreideexporte, sagte der Grünen-Politiker am Montag in Brüssel vor Gesprächen mit seinen Amtskollegen der EU-Staaten. Er glaube aber nicht, dass viel dabei herauskomme, denn man stütze sich auf ein Wort des russischen Präsidenten Putin. «Wer an das Wort von Putin immer noch glaubt, der kann auch an den Weihnachtsmann glauben oder an den Osterhasen glauben. Das ist ungefähr genauso seriös und genauso faktenbasiert», sagte Özdemir.

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine können Millionen Tonnen Getreide aus dem Land nicht exportiert werden. Die Nahrungsmittel werden auf dem Weltmarkt dringend benötigt. Russland streitet ab, die Exporte zu verhindern. Vertreter der Vereinten Nationen, der Ukraine, Russlands und der Türkei verhandeln in Istanbul über die Ausfuhr des Getreides.

Vergangene Woche hatte es dazu erste verhalten optimistische Stimmen gegeben. «Heute haben wir endlich ein bisschen Hoffnung», sagte etwa UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach am Freitag von ersten hoffnungsvollen Signalen, für Erleichterung sei es aber zu früh.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 19.07.2022 09:04 Uhrzustimmen(31) widersprechen(2)
Aufgrund eben dieser SIGNALE aus den Reihen der Politik, die lt. derzeitigem Stand auf alleinig extrem vagen Verhandlungsfortschritten fußen, brechen unsere Erzeugerpreise rasant weg. Es gibt das Wenige infolge der vorherrschenden Dürre europaweit und in Anbetracht dieses kaum mehr wegzudiskutierenden massiven Problems, gerade auch auf vielen Höfen, brechen damit parallel die Produktpreise förmlichst weg. Wo findet man eine solche Gesetzmäßigkeit im deutschen Wirtschaftslexikon!?

Was bitte schön, hat das ganze mit einem funktionierenden Markt am Hut!? - Gerade auch an Herrn Özdemir und Frau Baerbock ist diese Frage gerichtet. In anderen Bereichen schießen die Preise aufgrund des Mangels jetzt förmlichst durch die Decke, auch für unsere notwendigen Produktionsmittel - ergo Geld, viel Geld, fließt auf den Bauernkonten ab, Liquidität die bei vielen überhaupt nicht mehr abrufbar ist, amortisieren lassen sich eben diese finanziellen enormen Anstrengungen in Folge nicht wieder. - DAS KANN AUF DAUER NICHT GUTGEHEN!!! Ein gewaltiger Kapitalabfluss ohne Wiederkehr, während unsere großen Agrarkonzerne bombastische Bilanzen in Krisenzeiten wie diesen liefern!?

Aktuell müssen wir uns unumwunden eingestehen, dass die totale Abhängigkeit von einem Aggressor Putin in der Thematik „GAS“ uns schon offensichtlich förmlichst erpressbar macht. Den Hunger als Waffe in diesem bestialischen Überfallskrieg in der Ukraine hat Putin nicht erst jetzt entdeckt; ...und seine Strategien scheinen bestens aufzublühen: Reizen - locken - Hoffnungen wecken, die zuletzt wie Seifenblasen zerplatzen - Schachmatt!!! - neues Spiel, neue Runde...!!!

Ungeachtet dieses gerade auch für alle Bundesbürger heute grundehrlich zu ziehenden Resümees lässt man es durchaus erkennbar ungebremst geschehen, dass sehr viele kleine bis mittlere Familienbauernhöfe schlichtweg die Lust am Ackern komplett verlieren, der Generationenwechsel wird dort sehr grausam zuschlagen, viel härter, als es uns allen lieb sein kann. - Und nun, Herr Özdemir, Frau Baerbock!? WAS JETZT!?

Wir haben derzeit große, sehr belastende Krisen, natürlich - warum versuchen wir also nicht zumindest in einer notwendigen Vorausschau, eine weitere Krise zu stoppen, solange noch Zeit dafür ist!?

Die Menschen brauchen heute Nahrungsmittel UND Energie - wenn man bei eben diesen Lebensnotwendigkeiten in eine totale Abhängigkeit gerät, wo soll das noch enden!? Immer noch nichts dazugelernt!?

„Die großen Flüsse brauchen die kleinen Wasser.“ (Albert Schweizer)

Ist es nicht unter aller Menschenwürde nur noch krank, heute derart abhängig sein zu wollen!?... Ein brandgefährliches Spiel mit dem Feuer!!!
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