Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.08.2013 | 05:03 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Ostdeutsche Länder finden gemeinsame Position zur EU-Agrarreform

Schwerin - Auf Einladung von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus trafen sich am gestrigen Montag die Agrarminister der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem Erfahrungsaustausch in Berlin.

EU-Agrarreform
(c) proplanta
"Wir ostdeutschen Länder haben in der Agrarpolitik viele Gemeinsamkeiten und so ist es gut, für die weiteren Beratungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2015 die Eckpunkte herauszufiltern, die für uns alle von hoher Wichtigkeit sind. Dies ist unabhängig von irgendwelcher Parteizugehörigkeit zu sehen", stellte Minister Dr. Backhaus, Koordinator der SPD-geführten Bundesländer, eingangs der Beratung fest.

Minister Dr. Aeikens, Koordinator der CDU-geführten Bundesländer, unterstrich, dass das von BundesministerinIlse Aigner vorgeschlagene Konzept aus Sicht der ostdeutschen Länder als Verhandlungsgrundlage gut geeignet ist: "Wir stehen weiterhin dazu, dass die Kappung bei uns nicht eingeführt wird. Außerdem darf es aus unserer Sicht nicht zur Wiedereinführung von Produktkoppelungen kommen."

Allerdings unterstrichen die Fachminister, dass es gerade in Anbetracht des aktuellen Bundestagswahlkampf und der Wiederaufnahme der Verhandlungen auf EU-Ebene nicht zu einem Verteilungskampf zwischen den Bundesländern kommen darf. Das Konzept trägt sieht eine Umverteilung der Finanzmittel überwiegend zu den Bundesländern mit kleineren landwirtschaftlichen Strukturen vor. Verliererregionen sind hingegen vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. "An dieser Stelle bedarf das Konzept noch Korrekturen", unterstrichen Dr. Aeikens und Dr. Backhaus.

Hintergrund des Treffens ist, dass sich am 25. Juni der Agrarrat, die Europäische Kommission und die Berichterstatter des Europäischen Parlaments auf einen Kompromiss zum Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2015 in vielen Punkten geeinigt haben. Bundesministerin Aigner hatte die Länder daraufhin über die Ergebnisse informiert, ein Konzept zur nationalen Umsetzung vorgelegt und die Länder gebeten, auf der Agrarministerkonferenz in Würzburg eine Einigung herbeizuführen. (Pd)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukrainischer Agrarminister soll sich Grundstücke angeeignet haben

 GAP-Zustimmung: Ändert ein Rechtsgutachten alles?

 GLÖZ 8: Özdemir schnürt Paket

 EU-Vorschlag zu Ausnahme bei Umweltregel erhält keine Mehrheit

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken