«Wenn Sie sich das Präsidium ansehen: Die meisten sind über 60. Da muss ein Wechsel stattfinden», sagte der 63-Jährige dem «Münchner Merkur» (Samstag). Für ihn selbst sei immer klar gewesen, dass er nicht zu lange warten wolle. «Als ich 50 Jahre alt war und jemand anderer kandidierte für ein Amt in meinem jetzigen Alter, habe ich mich immer gefragt: Muss das sein?» Daran habe er sich nun erinnert.
Sonnleitner hatte am Freitag beim
Bauerntag in Koblenz angekündigt, im Sommer 2012 nicht erneut anzutreten. Auch sein Amt als Landesbauernpräsident in Bayern will er abgeben. Damit muss sich der bayerische
Bauernverband nach mehr als zwei Jahrzehnten mit
Sonnleitner an der Spitze nach einem Nachfolger umsehen. Als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge Sonnleitners in Bayern wird nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag) der niederbayerische Bauernpräsident Walter Heidl gehandelt.
Sonnleitner zeigte sich zuversichtlich, dass seine Nachfolge gut geregelt wird. «Wir werden so tüchtige Nachfolger auf bayerischer und deutscher Ebene bekommen, dass es gut weitergeht.» In Bayern werde sicher ein wesentlich Jüngerer folgen. Sonnleitner selbst will sich künftig wieder mehr um seinen Hof in Niederbayern kümmern. «Freizeit ist kein Ziel für mich.» Die Familie hat in der Nähe von Passau einen 100 Hektar großen Betrieb, der seit dem 13. Jahrhundert in ihrem Besitz steht.
Für den Posten des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes will sich der Brandenburger Bauernpräsident Udo Folgart (SPD) im nächsten Jahr voraussichtlich nicht bewerben. «Ich werde aus heutiger Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kandidieren», sagte der 54-Jährige am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Er wolle aber 2012 erneut für den Posten eines Vorstandsmitgliedes und damit eines der vier Vizepräsidenten des Bundesverbandes antreten. (dpa, dpa/bb)