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01.02.2011 | 12:50 | Europäischen Agrarpolitik 

Zukunft der europäischen Agrarpolitik

Kiel - Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich im Landtag zur Bedeutung des schleswig-holsteinischen Agrarsektors bekannt.

EU
(c) proplanta
"Die Landwirtschaft hat eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung gesunder und qualitativ hochwertiger Lebensmittel sowie von Gemeinwohlleistungen für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und der Umwelt. Gleichzeitig steht sie unter einem enormen Anpassungsdruck durch die internationalen Märkte", sagte sie am letzten Freitag (28. Januar).

Sie betonte, dass die Landwirtschaft ohne EU-Unterstützung ihre Aufgaben der Ernährungssicherung und ihren Beitrag zum Energiemix sowie zum Erhalt der biologischen Vielfalt und der Kulturlandschaft nicht erfüllen könnte. Die anstehenden Weichenstellungen zur künftigen Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik (GAP) von 2014 bis 2020 seien daher von großer Bedeutung auch für Schleswig-Holstein.

Frau Rumpf sagte: "Ich möchte eine vielfältige Landwirtschaft, in der unterschiedliche Betriebstypen und Betriebsgrößen ihren Platz finden. Wir dürfen weder groß und klein noch öko und konventionell gegeneinander ausspielen. Sie alle müssen ihren Platz finden, am besten langfristig auch ohne Subventionen. Ich stehe für eine familiengeführte Landwirtschaft mit qualitativ hochwertigen Produkten und gesellschaftlichen Leistungen, die honoriert werden müssen."

Ausdrücklich bezeichnete sie den Wunsch der EU als verständlich, dass diese im Gegenzug für finanzielle Hilfe verstärkt nachprüfbare Leistungen im öffentlichen Interesse einfordern wolle. Die Landwirtschaftsministerin sagte, sie sehe sich durch die Vorschläge der EU-Kommission zur künftigen GAP im Wesentlichen in ihren bereits vor einem Jahr veröffentlichten politischen Forderungen bestätigt.

Allerdings lehne sie wichtige Details wie die Kappungsgrenze der Basisprämie ebenso wie den weiter hohen bürokratischen Aufwand ab. Außerdem forderte sie eine zufrieden stellende Lösung der Kofinanzierungsfrage: "Eine Reform zu Lasten der finanzschwachen Länder und Regionen können wir nicht akzeptieren. Daraus folgt, dass die von der EU voll finanzierten Prämien in der ersten Säule bis 2020 möglichst hoch und attraktiv ausgestaltet werden sollten und die nationale Kofinanzierung in der zweiten Säule flexibler wird und die Länder bei Maßnahmen mit hohem EU-Wert stärker entlastet werden", stellte sie klar. (PD)
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