Im Vorvertragsgeschäft werden tagesabhängig 320 - 325 €/t genannt. Die
Rapspreise konnten sich damit deutlich vom Abwärtstrend des Sojakomplexes abkoppeln, nicht zuletzt auch aufgrund des schwächeren Eurokurses. Gegenüber Januar hat dieser 10 - 15 Cent gegenüber dem US-$ verloren.
Zusätzlich stützen weitere fundamentale Daten den Markt: Die
EU-Kommission schätzt die
Rapsernte 2015 im März auf nur 21,2 Mio. t gegenüber der sehr guten Rapsernte von 24 Mio. t in 2014. Die erste Schätzung der weltweiten Rapsernte im Mai durch das
USDA ergab, dass auch weltweit mit einer um 3,5 Mio. t niedrigeren Erntemenge (68,1 Mio. t) gerechnet werden muss, was 2015/16 ein leichtes Defizit in der Weltrapsbilanz ergäbe.
Entsprechend stabil zeigen sich die Rapskurse an der
MATIF und auch die Erzeugerpreise. Und dies, obwohl die Zahlen aus dem Sojakomplex insgesamt auf eine gute Versorgung im Ölsaatenbereich hindeuten. Optimisten sprechen auf Basis dieser Informationen dem Raps noch weiteres Potential nach oben zu, die Prognosen der Pessimisten deuten in die andere Richtung. Im Rahmen des Risikomanagements könnte zumindest darüber nachgedacht werden, Teile der Ernte 2015 aus dem Preisrisiko zu nehmen.
Terminmarkt Raps
Mit Ausnahme eines technisch bedingten Tiefs Anfang Mai notiert der Augusttermin für Raps an der MATIF in den letzten Wochen seitwärts bei 350 - 365 €/t. Zuletzt zeigten die Rapskurse wieder leicht anziehende Tendenz. Der Kursverlauf von Raps wurde seit Mitte letzten Jahres sehr stark vom schwächeren Euro getragen. Hinzu kommt aktuell die Stützung von einer voraussichtlich eher knappen Rapsversorgung sowohl auf europäischer Ebene als auch weltweit.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd