Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (4.11.) in Rom mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber September um 3,0 % auf 133,2 Punkte; damit lag der Index um 31,3 % über dem Wert von Oktober 2020.
Der Anstieg der Agrarpreise im Vergleich zu September fußt der
FAO zufolge vor allem auf einer Verteuerung von Pflanzenölen und Getreide. Die Pflanzenölpreise legten laut FAO im Berichtsmonat im Vergleich zu September um 9,6 % zu und erreichten damit ihr bisheriges Allzeithoch. Dabei hätten die Notierungen für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und
Rapsöl angezogen.
Gleichzeitig ging es für den FAO-Subindex für Getreide um 3,2 % aufwärts. Der Grund dafür waren nach Angaben der Marktexperten vor allem die um 5 % gestiegenen Weizenpreise. Verwiesen wurde darauf, dass sich das Angebot dieser Getreideart wegen rückläufiger Ernten in den wichtigen Exportländern wie Kanada, Russland und den USA verknappe. Der FAO-Subindex für
Milcherzeugnisse stieg im Oktober im Vormonatsvergleich um 2,2 %.
Nach Angaben der Fachleute legten angesichts einer lebhaften globalen Importnachfrage insbesondere die internationalen Notierungen für
Milchpulver und Butter zu. Indes gab der FAO-Fleischpreisindex im Berichtsmonat zum dritten Mal in Folge etwas nach. Laut FAO verbilligten sich Schweine- und Rindfleisch im Zuge einer nachlassenden Nachfrage Chinas beziehungsweise deutlicher Notierungsabschläge für brasilianische Ware.
Die Notierungen für Geflügel- und
Lammfleisch zogen hingegen wegen der intensiven Nachfrage am
Weltmarkt an. Auch für den FAO-Subindex für Zucker ging es im Oktober im Vergleich zum Vormonat abwärts, und zwar um 1,8 %. Den Marktexperten zufolge war dies der erste Rückgang nach einem sechsmonatigen Anstieg.
Als Auslöser wurden die zurückhaltende Nachfrage am Weltmarkt und Aussichten auf ein umfangreiches Exportangebot aus Indien und Thailand genannt. Außerdem habe sich die globale
Wettbewerbsfähigkeit von brasilianischem Zucker wegen Wechselkurseffekten verbessert, hieß es.