Etwas überraschend ist nun am Mittwoch (13.1.) bei der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten die Notierung wieder angehoben worden, allerdings nur am oberen Ende der Spanne. Diese legte für die geformte Markenbutter um 56 Cent auf 4,00 Euro/kg zu und machte damit die vorwöchentlichen Verluste wieder wett.
Der untere Spannenwert, der die jüngsten Kontraktabschlüsse für die Abgabepreise der
Molkereien widerspiegelt, blieb mit 3,24 Euro/kg aber unverändert. Laut Börse sind die Verkaufspreise für Butter in den Kühlregalen des
LEH bisher noch nicht so stark gesenkt worden, wie es die Kontraktabschlüsse vermuten lassen. Zudem sei von zusätzlichen Kaufimpulsen beim
Konsumenten wenig zu spüren gewesen.
Die Preise am Fettmarkt lägen, wie bei Industrierahm und Sahne, weiter auf einem erhöhten Niveau, welches nicht zu den Butterpreisen passe. Deshalb sei zum Teil für Butter außerhalb des Preiseinstiegssegments auch mehr bezahlt worden, berichtet die Börse. Dies habe zur Anhebung des oberen Notierungswertes und der Ausweitung der Spanne geführt.
Bei Blockbutter sei die Nachfrage zuletzt etwas zurückhaltender ausgefallen, sie sei aber vorhanden. Laut dem Verband landwirtschaftlicher
Milcherzeuger Bayern (VMB) sind die Käufer etwas verunsichert, weil „der verarbeitenden Industrie noch keine fixen Termine für die zukünftigen Saisongeschäfte bekannt sind“.
Nach Angaben der Kemptener Börse sind die niedrigsten Preise am Markt jedoch verschwunden. Die Notierung für Blockbutter wurde deshalb am unteren Ende um 5 Cent auf 3,30 Euro/kg heraufgesetzt; der obere Spannenwert blieb mit 3,40 Euro/kg stabil.
Angebot am Pulvermarkt begrenzt
Bei Hartkäse läuft der Kemptener Börse zufolge nach dem Jahreswechsel der Absatz verhaltener, aber auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau. Die Notierungen blieben, ebenso wie bei Schnittkäse, unverändert. Durch den Lockdown sind laut
VMB Edamer und Gouda in den Supermärkten auch zu Jahresbeginn gut gefragt, und der Export habe nach Silvester wieder angezogen. Überwiegend fester tendieren seit dem Jahreswechsel die Preise für Milchpulver.
Die Nachfrage für
Magermilchpulver sei recht gut und es zeichne sich ab, dass ein vergleichsweise geringes Angebot zur Verfügung stehe, teilte die Zentrale
Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) mit. Für kurzfristige Lieferungen werde stellenweise noch Ware gesucht. Die Preise im Verkauf von Magermilchpulver an die
Lebensmittelindustrie zogen diese Woche laut Kemptener Börse im
Schnitt um 2 Cent an und lagen zwischen 2,20 Euro/kg und 2,32 Euro/kg.
Die Futtermittelware verteuerte sich um 3 Cent auf 2,13 Euro/kg bis 2,15 Euro/kg. Weiter fortgesetzt hat sich auch der Aufwärtstrend bei Molkenpulver. Bei guter Nachfrage der Lebensmittelindustrie ließen sich laut Börse entsprechende Qualitäten um 2 Cent teurer als in der Vorwoche verkaufen, das Kilogramm erlöste zwischen 0,85 Euro und 0,91 Euro.
Bei der Futtermittelware sei die Produktion zuletzt nicht so groß wie erwartet ausgefallen, berichtete die ZMB. Die Folge waren Aufschläge zwischen 2 Cent und 3 Cent, womit dieses Pulver zwischen 0,81 Euro/kg und 0,83 Euro/kg gehandelt wurde. Ruhiger ging es dagegen im Vollmilchpulvergeschäft zu; die Preise sind seit Ende November 2020 unverändert.