Der Lebensmittelhandel bestellt wieder mehr Eier, da zahlreiche Urlauber bereits heimgekehrt sind. Unterstützt von der kühlen Witterung steigt die Nachfrage seit Mitte August wieder an. Dies geht aus dem jüngsten Marktbericht der AMA hervor.Bei den Spotmarktpreisen ist laut AMA ein deutlicher Preisanstieg zu beobachten.
Wetterkapriolen in Europa und damit verbundene Ernteprognosen sowie zudem noch das russische
Exportverbot für Weizen führten bereits zu weltweit unterschiedlichen Spekulationen auf den Waren- und Terminbörsen. Als Reaktion darauf wurden schon im August die Preise für Legehennenfutter erhöht. Das macht den Produzenten, die gerade das Sommertief mehr oder weniger überstanden haben, schwer zu schaffen, da die Margen dadurch wesentlich verringert wurden. Deshalb werden höhere Eierpreise erwartet.
Unterschiedliche Preistendenz im InlandIm Detail verlief die Entwicklung auf dem heimischen
Eiermarkt in der vergangenen Woche unterschiedlich. Die Packstellen erzielten im Bodenhaltungssektor in den Gewichtsklassen XL und S bessere Preise, für M-Ware wurde die Notierung nach unten korrigiert. Konstant blieb der Preis der Klasse L. Gegenüber dem Vorjahr werden in den Klassen L, M und S die Notierungen unterschritten, für XL-Eier wurden sie angehoben.
Bei Freilandeiern kam es in fast allen Gewichtsklassen zu einem Rückgang der Packstellenabgabepreise. Lediglich in der Klasse M war ein Anstieg zu verzeichnen. Hier ist im Vergleich zum Vorjahr ein Minus in den Kategorien XL, L und S zu erkennen, bei M-Ware wurde der Preis angehoben.
Für Eier aus biologischer Erzeugung wurden die Preise in den Gewichtsklassen XL und L erhöht. In der Klasse M kam es zu schwächeren Erlösen. Weiter unverändert blieb die Notierung für S-Eier. In dieser Warengruppe lag der Durchschnittspreis der XL-Ware über dem Vorjahresniveau. Für L- und M-Eier wurde ein Minus errechnet. Konstant gegenüber 2009 blieb der Preis der Klasse S.
Eierkonsum war 2009 rückläufig
Laut Versorgungsbilanz der Statistik Austria ging der Konsum von Eiern im Jahr 2009 von 239 auf 232 Stück pro Kopf zurück. Nachdem aber die heimische Erzeugung um 6 % auf rund 1,5 Mrd. Stück oder 91.900 t verringert wurde, die Inlandsverwendung jedoch 124.700 t ausmachte, konnte der heimische Bedarf an Eiern nur zu 74 % gedeckt werden. Im Jahr davor lag der Selbstversorgungsgrad noch bei 77 %.
Bei Geflügelfleisch legte dagegen der heimische Pro-Kopf-Verzehr von 11,5 auf 11,9 kg zu. Der gesamte Inlandsverbrauch machte knapp 168.000 t aus und lag damit deutlich über der Bruttoeigenerzeugung von 121.000 t. Somit konnte der Bedarf nur zu 72 % aus der Inlandsproduktion gedeckt werden. Es waren umfangreiche Importe notwendig, die überwiegend aus EU-Staaten erfolgten.
Quelle: Lebensministerium Österreich