Fleisch werde seit Jahren immer erschwinglicher, teilte das IW am Mittwoch in Köln mit. Während die Menschen in Deutschland 1960 noch mehr als zwei Stunden für ein Kilo Rindfleisch zum Kochen arbeiten mussten, waren es 2019 nur knapp 30 Minuten - fast genauso lange wie im weiteren Vergleichsjahr 1991.
«Allgemein steigen die Löhne schneller als die Preise etwa für Fleisch», sagte der Leiter des Kompetenzfelds Tarifpolitik und Arbeitsbeziehungen am IW, Hagen Lesch, auf Nachfrage. Nach Angaben des IW kostete ein Kilo Schweinekotelett im Jahr 1991 etwa 6,31 Euro.
37 Minuten Arbeitszeit waren im
Schnitt nötig, um sich das leisten zu können. 2019 lag der Preis dann zwar bei rund 8,63 Euro. Die Arbeitszeit dafür betrug jedoch nur noch 27 Minuten.
Für andere Produkte müssen Menschen mittlerweile mehr als noch vor 28 Jahren arbeiten. Ein Kilo Kabeljau etwa hatten sich die Menschen im vergangenen Jahr durchschnittlich erst nach knapp eineinviertel Stunden erarbeitet. 1991 hatte man sich den Fisch schon nach 57 Minuten verdient. Der Kabeljau-Preis hatte sich seitdem im Vergleich allerdings mehr als verdoppelt.