Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.07.2013 | 11:00 | Milchpreisverbesserungen 

Höheres Milchgeld in Bayern

München - Die bayerischen Milchbauern haben im ersten Halbjahr 2013 ihren Rohstoff teurer an die Molkereien im Freistaat verkaufen können.

Milchgeld
(c) proplanta
Wie der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) auf Grundlage vorläufiger Berechnungen in der vergangenenWoche mitteilte, erlösten die Produzenten für Kuhmilch mit 4,0 %Fett und 3,4 % Eiweiß ohne Nachzahlungen von Januar bis Juni im Schnitt 34,65 Cent/kg; das waren rund 1,5 Cent/kg oder 4,4 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2012. Bei der Biomilch erhöhte sich die Halbjahresvergütung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,25 Cent/kg auf 43,25 Cent/kg.

Der VMB nannte als Gründe für die erzeugerfreundliche Entwicklung die gedämpfte Milcherzeugung in Deutschland und auf internationaler Bühne sowie die sehr gute Exportnachfrage. Dadurch seien die Notierungen für Standardmilchprodukte gestiegen, was die Zahlung eines höheren Milchgeldes ermöglicht habe.

Gleichzeitig sei die Wechselkursentwicklung zwischen dem Euro und Dollar nicht ungünstig verlaufen, so dass sich in diesem Zeitraum die Konkurrenzsituation der europäischen Milchverarbeiter im Drittlandsgeschäft verbessert habe. Die allgemeine globale wirtschaftliche Lage garantiere, bis auf einige politische Krisenherde in Nordafrika, ebenfalls eine gewisse Marktstabilität.

Nach Angaben des VMB deuten die Marktindikatoren für die zweite Jahreshälfte 2013 bislang keinen Umschwung an. Deshalb dürfte es für die Milcherzeuger in den kommenden Monaten zu weiteren Milchpreisverbesserungen kommen.

Mit Blick auf die zu erwartende Jahresauszahlungsleistung der Molkereien könne von einer deutlichen Steigerung gegenüber 2012 ausgegangen werden. Dabei dürfe aber nicht übersehen werden, dass trotz der freundlichen Marktentwicklung die hohen Betriebskosten und nicht zuletzt die diesjährigen Wetterkapriolen den Milcherzeugern schwer zu schaffen machten, betonte der VMB.

Ihm zufolge wurde vor allem durch die Mehrausgaben im Energie- und Kraftfuttermittelbereich manche Milchpreiserhöhung bereits „verausgabt“. Es sei deshalb wünschenswert und nötig, dass die im zweiten Halbjahr 2013 erwarteten Milchpreissteigerungen nicht nur die höheren Kosten kompensierten, sondern diese auch übertreffen würden. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Rohmilchpreise in Deutschland zu niedrig

 Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

 Milchlieferbeziehungen: BMEL hält an Artikel 148 fest

 Blockbutter wird teurer

 Magermilchpulver tendiert schwächer

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet