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02.10.2014 | 08:53 | Agrarhandel 

Indiens Agrarexport zeigt hohe Wachstumsrate

Neu Delhi / Washington - Indien hat in den vergangenen zehn Jahren den Agrarexport kräftig gesteigert.

Agrarexporte Indien
(c) proplanta
Wie aus einem aktuellen Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zu dem südasiatischen Land, das derzeit Fortschritte bei der Doha-Runde der Welthandelsorganisation (WTO) blockiert, hervorgeht, sind die Agrarausfuhren Indiens von gut 5 Mrd. $ (3,9 Mrd. Euro) im Jahr 2003 auf mehr als 39 Mrd. $ (30,7 Mrd. Euro) gestiegen.

Dabei wurde zuletzt ein Überschuss von 20 Mrd. $ (15,8 Mrd. Euro) im Agraraußenhandel verzeichnet. Indien war 2003 laut USDA der siebtgrößte Agrarexporteur weltweit, während es 2003 hier noch den 13. Rang innehatte.

Zugenommen haben vor allem die indischen Agrarausfuhren in Entwicklungsländer, insbesondere die Lieferungen in am wenigsten entwickelte Länder, den sogenannten Least Developed Countries (LDCs). Mit Verkäufen von Agrarprodukten in die LDCs für gut 5,2 Mrd. $ (4,1 Mrd. Euro) war Indien 2013 hier der global größte Exporteur, vor der Europäischen Union.

In den vergangenen fünf Jahren baute Indien die betreffenden Ausfuhren in die LDCs um mehr als das Dreifache aus, während die Agrarimporte von dort nur um 20 % zulegten.

Ausschlaggebend für den kräftigen Anstieg der indischen Agrarexporte in LDCs war dem USDA zufolge auch die staatliche Unterstützung der Reis- und Weizenerzeugung. Die Belieferung der LDCs mit Reis und Weizen aus Indien erhöhte sich von nur 83 Mio. $ (65 Mio. Euro) im Jahr 2010 auf 2,4 Mrd. $ (1,89 Mrd. Euro) im vergangenen Jahr.

Das USDA gibt in dem Zusammenhang allerdings zu bedenken, dass Indien ein unsicherer Lieferant sei, denn die Regierung zögere nicht, den Export zu stoppen, wenn die Inlandspreise zu stark stiegen. So habe Indien im Jahr 2007 die Reisausfuhr untersagt und dadurch mit zum starken Anstieg der Reispreise auf dem Weltmarkt beigetragen.

Immer wieder seien Ausfuhrembargos zur Deckelung der Inlandspreise genutzt worden, vor allem von Weizen, Reis und Baumwolle. Außerdem seien Ausfuhrbeschränkungen für eine Reihe anderer Agrarprodukte erlassen worden, darunter für Hülsenfrüchte, Pflanzenöle, Zucker und Zwiebeln. (AgE)
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