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15.11.2023 | 01:11 | Verbraucherpreise 

Inflation in USA geht auf 3,2 Prozent zurück

Washington - Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Oktober merklich abgeschwächt.

Verbraucherpreise USA
In den USA hat sich die Lage bei den Verbraucherpreisen weiter entspannt. Die Inflation sinkt, das gilt auch für die weniger schwankungsanfällige Kernrate. (c) Daniel Hohlfeld - fotolia.com
Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im September hatte die Rate noch bei 3,7 Prozent gelegen. Volkswirte hatten im Schnitt eine etwas weniger deutliche Abschwächung auf 3,3 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich blieben die Preise stabil. Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet. Vor allem gesunkene Benzinpreise dämpften den Preisauftrieb.

Aber auch die Kerninflation ging zurück. Die Jahresrate sank von 4,1 auf 4,0 Prozent Die Kernrate wird von der US-Zentralbank Federal Reserve besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.

Gestützt wird die Preisentwicklung noch durch die Wohnkosten. «Nach Herausrechnung der Komponente Wohnen beläuft sich die Inflationsrate auf lediglich 1,5 Prozent», schreibt Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. «Dies veranschaulicht, dass die Kosten für das Wohnen der letzte verbliebene Preistreiber sind.» Chlench geht jedoch davon aus, dass der Anstieg der Wohnkosten nachlassen und die Inflationsrate in einem Jahr auf 2,0 Prozent sinken wird.

Die Zahlen sind von Bedeutung für die Geldpolitik der Fed, die ihre Leitzinsen zuletzt nicht weiter angehoben hat. US-Notenbanker haben jedoch weitere Anhebungen nicht ausgeschlossen. Der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, sieht das Zinshoch jedoch als erreicht an. «Wenn der Mietpreisanstieg in den kommenden Monaten weiter nachlässt, sollte die Inflationsrate deutlich fallen», heißt es in einer Studie. «Der nächste Zinsschritt geht nach unten.»

Der US-Dollar geriet nach den Zahlen zu allen wichtigen Währungen stark unter Druck. Der Euro stieg auf ein Tageshoch von 1,0820 Dollar. Die Kurse an den europäischen Aktienmärkten legten deutlich zu. Die Renditen von US-Staatsanleihen sanken deutlich.
dpa
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