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Italiens Pasta-Export boomt trotz Corona

Rom - Die Deutschen haben der italienischen Pasta-Industrie mit ihrem Appetit auf Nudeln ein kräftiges Exportwachstum im Corona-Jahr 2020 beschert.

Nudeln
Italienische Pasta-Industrie freut sich 2020 über kräftiges Exportwachstum. (c) proplanta
Im Vergleich zum Vorjahr 2019 stiegen nach Angaben des italienischen Branchenverbandes die Ausfuhren von Pasta aus dem Mittelmeerland in die Bundesrepublik um rund 20 Prozent. «Deutschland ist für uns Export-Markt Nummer eins», sagte Luigi Scordamaglia vom Lebensmittelverband Filiera Italia der Deutschen Presse-Agentur.

Im Gegensatz zu anderen italienischen Wirtschaftsbereichen, in denen die Exporte während der Pandemie sanken, machte die Lebensmittelindustrie demnach ein gutes Geschäft. In Deutschland kamen laut Filiera Italia auch mehr Olivenöl und Käse aus italienischer Produktion an. Ein anderer Export-Schlager aus Italien war Reis.

Doch nichts konnte die Nudel übertreffen. «Pasta ist eins von den Produkten, deren Konsum während der Pandemie «explodiert» ist», sagte Scordamaglia. In Deutschland sei sie ohnehin eine sehr stark nachgefragte Ware. Den historisch hohen Absatz führte der Experte unter anderem auf die einfache Zubereitung zurück und den höheren Bedarf in Corona-Zeiten. In der Küche seien der Fantasie beim Pasta-Kochen keine Grenzen gesetzt.

Italiens Wirtschaft und Gesellschaft wurde von der Corona-Pandemie hart getroffen. Die Wirtschaftsleistung sank im vergangenen Jahr nach Schätzungen der italienischen Zentralbank um rund neun Prozent. Seit Pandemie-Beginn im Februar starben mehr als 82.500 Menschen mit Sars-CoV-2, und die Behörden registrierten mehr als 2,4 Millionen Corona-Infektionen.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 23.01.2021 09:14 Uhrzustimmen(13) widersprechen(2)
Und aus was wird dieser deliziöse Pasta-Gaumenschmaus hergestellt!?

Man benötigt für eine ordentliche Nudelqualität -bissfest u. al dente à la Italia - Sommer-Hartweizen!!!

Unser heimischer Hartweizen wird von unseren deutschen Durummühlen, 2 oder 3 Marktführer dieser Zunft sind hier noch am Markt, derart schmerzhaft mit Füßen getreten und unverschämt mit Drangsal überzogen, wo ein solches „partnerschaftliches Vorgehen“ wahrlich seinesgleichen sucht; jetzt wird dafür auch noch die Politik ins Boot geholt, um zusätzliches Unbill für diese Erzeuger aus dem Nichts zu installieren. Urplötzlich werden da Mykotoxinwerte aus dem Nirwana herbeigezaubert, die schon immer existierten, bislang aber keinerlei Einfluss auf die Nudelqualität hatten. Jetzt stellt dies ein grandioses Problem dar. Unverschämtes Preisdumping seitens der Abnehmer mit Ansage!

Das Kilogramm vernünftiger Nudeln kostet zwischen 3-4 Euro, selbigen Produzenten sind demgegenüber 20-30 Cent für das benötigte Durummehl noch immer viel zuviel. Man ist nicht gewillt, die sehr hohen Risiken, die der Hartweizenanbau für die Bauern mit sich bringt, in adäquater Weise entlohnen zu wollen. Interessant dabei ist, dass aus den amerikanischen Cornbelts (USA/Kanada) selbstredend „Traumqualitäten“ in unvorstellbaren Mengen jederzeit zu attraktivsten Preisen zur Verfügung stehen - und dort regnet es oft mehr, viel mehr, als in den hierzulande typischen Anbauregionen.

Jeder der sich mit Durumanbau befasst, kennt dieses Mimöschen „DURUM“.

Ein über Jahrzehnte zäher Durumerzeuger, sämtlichen Unwägbarkeiten zum Trotze, hat nun sein „hartes“ Urteil gefällt: SCHLUSS mit dem DURUM-ANBAU! Die letzten willigen tapferen Schneiderlein haben ihrerseits die Lust vollkommen verloren; dieser extrem überstrapazierte Geduldsfaden ist jetzt endgültig gerissen.

Händeringend sucht man Ware zu attraktiven Preisen mit entsprechenden Kontrakten abgesichert - erst einmal an der Gosse angekommen, wird die Ware derart abklassifiziert, wo vor lauter Zorn Schamesröte die Bauerngesichter überzieht. ABZOCKER! Das hilft aber nichts. Jede Biogasanlage ist da der dankbarere Abnehmer. Pfui! - Schämt euch mit diesen klassisch perfiden Abzockermodellen auf der gegenüberliegenden Seite unserer Verhandlungstische fett Kasse machen zu wollen, wo missbräuchlich die Agrarpolitik auch noch mit in diesen maroden Kahn geholt wird.

Traditionelle italienische Pasta mit Durumdefiziten -à la bonne heure- unsere verwöhnten Italiener werden bittere Tränen weinen, wenn ihre Nudeln mit Biss zu unappetitlichem Mehlkleister mutieren...! Billigramsch im Supermarktregal wird jedoch sämtliche Verbraucherpreisträumchen wahr werden lassen, diese Enttäuschung auf den Tellern wird erst später sicht- u. schmeckbar.

Übrigens: Ein ungeeigneteres Getreide für den Bioanbau als Durumweizen gibt es wohl nicht. Die euphorisch umworbenen „Durum-Superqualitäten“ aus den USA/Kanada sind „gesegnet“ mit welchen Belastungen!? Dort ist ALLES(!) in einer Großzügigkeit erlaubt, wird mit PSM erzeugt, die im vertrauensgestählten heimischen Deutschland gegenüber selbigen Importen seit Jahrzehnten hierzulande bereits strikt verboten sind. Ein Paradebeispiel des verstärkt um sich greifenden Schmierentheater innerhalb unserer heimischen Landwirtschaft. Wen wundert‘s, wenn da unsere Bauern vollkommen entmutigt verstärkt das Handtuch werfen!?

BON APPETITE, liebe deutsche Verbraucher!!!
Fun Fact schrieb am 22.01.2021 16:16 Uhrzustimmen(5) widersprechen(2)
Bei der Überschrift muss ich schmunzeln, da Italien "trotz Corona" als einzigstes Land mit der hohen Nachfrage Schritt halten konnte.
Unsere deutschen Produzenten waren bereits kurz vor dem ersten Lockdown ausnahmslos am Rande ihrer Kapazitäten und haben neue Aufträge erst gar nicht angenommen.
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