12.04.2023 | 05:27 | Eierproduktion
Knappes Angebot am EiermarktSchwäbisch Gmünd - Derzeit ist das Angebot an Eiern aller Haltungsformen in Deutschland, aber auch EU-weit knapp. |
(c) proplanta Da die deutsche Eierproduktion vorrangig die Bestellungen des LEHs bedient, ist derzeit nur wenig Ware am Spotmarkt verfügbar, was sich in den Großhandelspreisen entsprechend niederschlägt.
Die stark gestiegenen Junghennenpreise infolge des Verbots der Tötung männlicher Küken und der gestiegenen Futterpreise haben viele Eiererzeuger dazu veranlasst, nicht oder nicht voll aufzustallen, ihre Hühner länger legen oder die Tiere mausern zu lassen. Die vermehrten Mauserbestände haben dazu geführt, dass Eier von Junglegehennen knapp sind. Die Färbereien hatten daher Mühe, ihren Bedarf an Eiern der Größenklasse S zu decken.
Das Verbot des Tötens männlicher Küken in Deutschland, führte auch dazu, dass 2022 etliche Brütereien aufgaben. Nach Berechnungen der MEG auf Basis der Statistik der Brütereien und Außenhandelsdaten könnte der potenzielle Legehennenbestand in Deutschland im Mai um rund ein Drittel gegenüber dem Vorjahr geringer ausfallen. Auch die Aviäre Influenza, dürfte die Bestände weiter reduzieren.
Auf der Nachfrageseite ist der Bedarf der Verarbeiter, Färbereien und auch der Endverbraucher mit Hinblick auf Ostern angestiegen. Die Bestellungen von Seiten des LEH sind seit Mitte Januar rege. Teilweise wird mehr Ware geordert, da aufgrund des knappen Angebots die Liefermengen von Seiten der Erzeuger immer wieder gekürzt werden. Für die Versorgung des LEHs sind derzeit besonders weiße Eier sowie Eier mit KAT-Siegel gefragt, da einige Produzenten kostenbedingt aus dem Programm ausgestiegen sind.
Die Angebotsknappheit treibt die Preise auf nie dagewesene Höhen. An der Süddeutschen Warenbörse wurden in KW 12 Großhandelsabgabepreise (ohne MwSt.) für Eier der Größe L von 27,5 Cent/Ei (Bodenhaltung), bzw. 32,25 Cent/Ei (Freilandhaltung) notiert. Verbraucher mussten in Deutschland im Februar für jeweils 10 Eier Kl. L aus Bodenhaltung im Schnitt 2,18 € (Vj. 1,94) und aus Freilandhaltung 2,69 € (Vj. 2,44) bezahlen.
Die Produktionskosten sind aufgrund nachgebender Futtermittelpreise wieder gesunken. Legehennenfutter kostet im März in Baden-Württemberg 51,0 €/dt (Vj. 68 €/dt).
|
|
|
|
|