Im Jahr 1950 stand der Lohn für eine Arbeiterstunde erst dem Wert von sechs Eiern gegenüber. In der Folge konnte man sich von Jahr zu Jahr mehr leisten.
Im Jahr 2005 entsprach der Bruttolohn einer Arbeitsstunde dem Rekordwert von 216 Käfigeiern, die damals auf Ladenstufe noch überwiegend gekauft wurden. 2005 waren die
Verbraucherpreise aber auch auf einen historischen Tiefstand gefallen. 10 Eier kosteten im Jahresschnitt nur noch 74 Cent.
Dass der Gegenwert einer Arbeitsstunde an Eiern bis Mitte der 1990er Jahre fast kontinuierlich stieg, war hauptsächlich auf die Lohnentwicklung zurückzuführen, denn die Verbraucherpreise blieben bis Mitte der 1990er Jahre recht stabil. Danach gaben die Verbraucherpreise tendenziell nach.
Inzwischen deckt sich der Lebensmitteleinzelhandel in der Regel über längerfristige Kontrakte zu stabilen Preisen mit Ware ein. Es gibt daher keine Notwendigkeit auf eventuelle Preisturbulenzen auf Großhandelsebene mit schwankenden Verbraucherpreisen zu reagieren. Zuletzt wurden die Verbraucherpreise bei namhaften Ladenketten nur einmal jährlich an die neuen Vertragsbedingungen angepasst. Im Jahr 2012 mussten die Verbraucher 1,21 Euro für 10 Bodenhaltungseier anlegen.
Zur Berechnung herangezogen wurde der vom Statistischen Bundesamt ermittelte durchschnittliche Stundenlohn im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich sowie die Preisermittlung des AMI-Verbraucherpreisspiegels, der die Käufe im Lebensmitteleinzelhandel und in Fachgeschäften abdeckt. Historische Daten fußen auf alten ZMP-Angaben, deren Auswertungsrechte die
MEG übernahm. (meg)