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20.08.2023 | 05:17 | Milcherzeugung 

Mehr Rohmilch mit weniger Emissionen erzeugt

Bonn - Eine wachsende Milcherzeugung und der Klimaschutz müssen keine Gegensätze sein. Effizienzgewinne machten dies möglich, teilte am Montag (14.8.) der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) mit.

Milcherzeugung
(c) proplanta
Dem Verband zufolge hat die Milchproduktion in Deutschland von 2001 bis 2021 um 19,0 % auf 31,9 Mio. t zugenommen. Gleichzeitig sind die Treibhausgasemissionen aus der Rinderhaltung in diesen 20 Jahren um 16,3 % auf 19,6 Mio. t gesunken.

Die Zunahme der Milchmenge resultiert laut BRS in der besseren Milchleistung der Kühe. Diese nahm im Betrachtungszeitraum um gut ein Viertel auf durchschnittlich 8.550 l je Kuh und Jahr zu. Die Leistungssteigerung sei durch Fortschritte in der Zucht, eine bedarfsgerechte Fütterung und ein optimiertes Management erreicht worden. In der modernen Rinderzucht tritt heutzutage die Bedeutung der Milchleistung dem Verband zufolge jedoch zugunsten anderer Merkmale immer weiter zurück.

Eine stärkere Gewichtung liege nun auf Gesundheits- und Langlebigkeitsparametern. Für den Rückgang der klimaschädlichen Emissionen aus der Rinderhaltung gibt es nach Angaben des BRS mehrere Gründe. Zum einen sind die Milchkuhbestände gesunken. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland noch 3,8 Millionen Milchkühe gehalten; das waren 15,6 % weniger als 20 Jahre zuvor. Weitere Gründe für die verringerten Emissionen seien in den modernen Fütterungsstrategien und dem Stallmanagement zu finden. Zudem arbeite auch die Wissenschaft stetig an Maßnahmen zur Reduzierung der Methanemissionen.

Mit der Rinderhaltung würden Milch und Fleisch, aber auch Emissionen erzeugt, so der BRS. Geringere Tierbestände ermöglichten somit geringere Umwelt- und Klimaauswirkungen. Aber nur bei einer effizienten und nachhaltigen landwirtschaftlichen Erzeugung könne trotzdem weiterhin eine Versorgung mit tierischen Lebensmitteln sichergestellt werden, die mengen- und preismäßig den Bedürfnissen der Verbraucher entspreche. Produktivitätsfortschritte und Effizienzgewinne seien deshalb auch zukünftig enorm wichtig.
AgE
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