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14.07.2012 | 09:17 | Agrarhandel 

Bauernverband sieht Chancen für Milchabsatz durch WTO-Beitritt Russlands

Berlin - Einige aktuelle Entscheidungen in der internationalen Handelspolitik verbessern die Marktaussichten für die deutsche und europäische Milchwirtschaft, urteilte der Deutsche Bauernverband (DBV) vor dem Hintergrund des Beitritts Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO).

Milch
(c) proplanta
Nach den Verhandlungsergebnissen wird der russische Zoll bei Importen von Agrarprodukten von um 18 Prozent auf durchschnittlich 10,8 Prozent sinken (jetzt 13,2 Prozent). Bei Milchprodukten fällt die Senkung des Zollsatzes noch deutlich stärker aus: Der Zollsatz wird durch den WTO-Beitritt Russlands bei Importen auf den russischen Markt um rund 25 Prozent reduziert, von bisher durchschnittlich 19,8 Prozent auf dann 14,9 Prozent.

Nachdem die multilateralen WTO-Verhandlungen ins Stocken geraten sind, verhandelt die Europäische Kommission über bilaterale Handelsabkommen mit großer Dynamik. So ist ein bilaterales Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea im Juli 2011 in Kraft getreten. Seitdem sind die Agrarexporte in dieses Land deutlich angestiegen.

Das Exportvolumen von Nahrungsmitteln aus der EU nach Südkorea zwischen Juli 2011 und März 2012 um 52 Prozent. Das bilaterale Handelsabkommen beinhaltet auch Zollkontingente für Butter und Käse, so dass die deutsche und europäische Milchwirtschaft von diesem Abkommen profitiert.

Ein weiteres bilaterales Freihandelsabkommen verhandelt die EU mit der Volksrepublik Vietnam. In dem schnell wachsenden Schwellenland leben 91 Mio. Menschen, die auch mit Milchprodukten versorgt werden wollen. Weitere bilaterale Verhandlungen führt die EU mit den Ländern Kolumbien, Peru und Indien. Hier sind reelle Absatzchancen für deutsche und europäische Milchprodukte vorhanden. Nach Untersuchungen der FAO soll zum Beispiel der Konsum von Milchprodukten in Indien und anderen Ländern in Süd-Ost-Asien bis 2021 um 30 Prozent zunehmen. (dbv)
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