Zumindest bis zur Jahresmitte rechne er für die wichtigsten Produkte wie Butter und Trinkmilch nicht mit einem weiteren Anstieg der Preise, sagte der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW, Rudolf Schmidt, am Donnerstag in Krefeld.
Eine Trendwende zu niedrigeren Preisen sei aber nicht in Sicht. Denn auch wenn in Deutschland die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten sinke, steige weltweit der Konsum. Schon heute wird Schmidt zufolge rund 50 Prozent der deutschen
Milchproduktion exportiert.
Allein in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres verteuerte sich die Frischmilch für Endverbraucher an Rhein und Ruhr nach Angaben des Verbandes um rund 10 Prozent, H-Milch wurde sogar um 15 Prozent teurer. Und die Preise für Markenbutter stiegen um 25 Prozent.
Die Nachfrage nach Konsummilch sank im bevölkerungsreichsten Bundesland im gleichen Zeitraum um 4,1 Prozent, die nach Butter um 3,9 Prozent. Und auch Quark, Joghurt und Käse wurden weniger gekauft. Die Milcherzeugung in Nordrhein-Westfalen stieg dagegen um 3,7 Prozent auf fast 3,2 Millionen Tonnen. (dpa/lnw)