29.07.2012 | 14:01 | Milchpreisentwicklung
Milchpreisunterschiede werden größerMünchen - Die Unterschiede der Molkereiauszahlungspreise in Bayern, wie auch im gesamten Bundesgebiet, haben im ersten Halbjahr 2012 zugenommen. |
(c) proplanta Einer aktuellen Analyse des Verbandes derMilcherzeuger in Bayern (VMB) zufolge lagen die Verwertungsdifferenzen im vergangenen Jahr durchschnittlich zwischen 1 Cent/kg und 3 Cent/kgMilch;Mitte 2012 waren hingegen Unterschiede zwischen 4 Cent/kg bis 5 Cent/kg eher die Regel als die Ausnahme. Bayerische Milchbauern erlösten im Juni laut VMB zwischen 28 Cent/kg und 33 Cent/kgMilch, nachdemes Ende 2011 noch rund 36 Cent/kg gewesen waren.
Der Verband begründet das Auseinanderlaufen der Milchpreise mit den unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten der Molkereien. Standardmilchprodukte und Erzeugnisse für den Weltmarkt seien bei Marktdruck preisanfälliger als stärker verarbeitete Veredlungserzeugnisse mit höheren Wertschöpfungspotentialen.
Aufgrund der großen Bedeutung der Käseproduktion im Freistaat und den bekanntenMarkenprodukten sei es den genossenschaftlichen und privat geführten Molkereien länger möglich gewesen, die Milchpreise zu halten beziehungsweise den Rückgang abzumildern. Folglich schneide der bayerische Milchpreis im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich ab.
Dem VMB zufolge lag der durchschnittliche Erzeugerpreis für Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ohne Nachzahlungen imFreistaat im ersten Halbjahr 2012 bei 33,30 Cent/kg; im Vorjahreszeitraum waren es mit 34,27 Cent/kg noch rund 1 Cent/kgmehr gewesen.
Hinsichtlich der weiteren Milchpreisentwicklung stellt derVMB fest, dass sich in den vergangenenWochen die Milchvermarktung wieder verbessert und die Verwertungsmöglichkeiten stabilisiert hätten. Je nach Produktionsausrichtung sollte deshalbim dritten Quartal ein leichter Anstieg der Auszahlungsleistungen möglich sein. (AgE)
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