Darin fordern sie von der Politik eine rasche und wirksame Umsetzung des vor einem Jahr wirksam gewordenen Koalitionsvertrages.
„Der versprochene Einsatz der Landesregierung für eine faire Marktstellung der Milchbauern durch eine stärkere Mengenbündelung in Erzeugergemeinschaften gegenüber der Molkereiwirtschaft ist angesichts der nach wie vor nicht kostendeckenden
Erzeugerpreise und des baldigen Endes der Milchquoten mehr als dringlich“, mahnt Martin Morisse als niedersächsischer Vertreter im BDM-Bundesvorstand.
Mitsprache gefordert
Die in BDM- und AbL-Vorstandsgremien engagierte Milchbäuerin Johanna Böse-Hartje aus Thedinghausen hält gerade bei der Umwelt-Förderung in benachteiligten Grünlandregionen eine Prämie für Weidegang „in wirklich sehr deutlich einkommenswirksamer Höhe“ für unerlässlich. Ansonsten würden die dortigen Betriebe mit der konkurrierenden Stallhaltung auf Basis von Silomais-Fütterung nicht mithalten können.
Laut dem AbL-Landesvorsitzenden Ottmar Ilchmann muss sich die hohe Wertschätzung des Grünlands unter den Aspekten von
Klimaschutz, Landschaftserhalt und
Artenvielfalt endlich auch in einer höheren Wertschöpfung vom Grünland niederschlagen: „Sonst sind die Milchbauern einmal mehr die Verlierer der
Agrarpolitik, und der Verlust an Grünland wird trotz gesetzlicher Auflagen weitergehen.“
Deshalb werde man im Rahmen des niedersächsischen Grünlandzentrums an der Ausgestaltung der von der Landesregierung geförderten Weidemilch-Vermarktungsprogramme aktiv mitwirken. Das
Agrarministerium sei gefordert, neben „Landvolk“-Landesbauernverband und Molkereiwirtschaft nun auch sehr rasch weitere relevante Akteure gleichberechtigt an den entsprechenden Gremien zu beteiligen. (bdm/abl)