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16.07.2023 | 07:44 | Milchmarkt 

Nur Schnittkäsenotierung zieht etwas an

Bonn - Am Milchmarkt machen sich das sommerliche Wetter und die voranschreitende Urlaubssaison zunehmend bemerkbar. Auf der Rohstoffseite begrenzen die hohen Temperaturen die Milcherzeugung und der Gehalt an Milchinhaltsstoffen nimmt ab.

Schnittkäsenotierung
(c) proplanta
Im Absatz laufen die Frischmilcherzeugnisse gut, während bei Butter saisonale Schwächen auftreten. Bei den Verkaufspreisen von Milchprodukten an Großabnehmer konnte in der vergangenen Woche nur der Schnittkäse eine moderate Aufwärtsentwicklung verbuchen.

Die amtliche Kommission in Hannover setzte ihre Notierung für Gouda und Edamer als Brotware im Spannenmittel um 7,5 Cent auf 3,80 Euro/kg bis 4,00 Euro/kg herauf. Bei der Brotware wurde nur der obere Wert um 5 Cent auf 3,75 Euro/kg angehoben. Laut Kommission tendierten bei Neuabschlüssen die Abgabepreise der Hersteller bei sehr guter Nachfrage fester. Besonders gut lief laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten der Käseexport in Richtung der südeuropäischen Urlaubsländer.

Das Inlandsgeschäft in den Bundesländern mit Schulferien hat sich dagegen abgeschwächt. Wenig gefragt blieb Mitte Juli die Blockbutter. Die Kemptener Notierung wurde um 5 Cent auf 4,45 Euro/kg bis 4,60 Euro/kg zurückgenommen. Bei der Päckchenbutter blieb sie wegen gültiger Kontrakte stabil. Besonders unter der Sommerflaute scheint der Markt für Milchpulver zu leiden.

Laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) kamen bei Magermilchpulver kaum neue Verkaufsabschlüsse zustande. Die Käufer in Europa, wie auch am Weltmarkt, waren sehr zurückhaltend. Laut Preiserhebung der Kemptener Börse gaben die Verkaufspreise für die Lebensmittelqualitäten im Schnitt um 5 Cent auf 2,33 Euro/kg bis 2,48 Euro/kg nach. Das Kilogramm Futtermittelware wurde zwischen 2,05 Euro und 2,10 Euro gehandelt; das waren im Mittel 3 Cent weniger als in der Vorwoche.

Das Preisniveau halten konnte hingegen Vollmilchpulver mit 26 % Fettanteil. Dieses wird den Kemptener Analysten zufolge vor allem auf Bestellung produziert, was es von kurzfristigen Preisschwankungen des Fettträgers Sahne unabhängiger macht. Die Nachfrage für Molkenpulver hielt sich laut ZMB zuletzt in Grenzen; bei den Futtermittelqualitäten hat das Auslandsangebot zugenommen. Die Verkaufspreise der Hersteller blieben nach Angaben der Kemptener Börse weitgehend stabil.
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Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland
AgE
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