Paris kritisiert EU-Plan für Agrarreform - Milchquoten behaltenParis - Nach Deutschland hat auch Frankreich die Pläne der EU-Kommission zur Reform der Agrarpolitik kritisiert. |
(c) proplanta «Wir müssen das Prinzip der Beihilfen behalten», sagte Agrarminister Michel Barnier - selbst früher EU-Kommissar - der Pariser Zeitung «Le Figaro» (Mittwoch). Die Kommission will die Brache und die Milchquoten abschaffen und die Förderung weiter von der Produktion abkoppeln. «Ohne die Milchquoten wäre die so besondere Bergmilch gefährdet», sagte Barnier. Die Quoten seien ein «Instrument der Strukturpolitik».
Frankreich will die EU-Agrarpolitik unter seiner Präsidentschaft im zweiten Halbjahr 2008 neu regeln. Der Vorschlag der EU-Kommission wird grundsätzlich als Diskussionsgrundlage akzeptiert. Paris will aber stärker die Produktvermarktung «sichern» und die Hilfen regional gezielt einsetzen. Barnier möchte mehr Hilfen für Bergwirtschaft, Schafzucht und Bio-Produktion. Die Förderung müsse sich mehr an den Klima-, Gesundheits- und Marktrisiken orientieren. Frankreich wolle die Fläche für biologischen Anbau bis 2012 verdreifachen, sagte Barnier. In den Schulkantinen solle es einmal wöchentlich Bio-Kost geben. Die EU gibt jährlich bis zu 50 Milliarden Euro für die Landwirtschaft aus. Davon fließen 35 Milliarden direkt an die Bauern. (dpa)
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