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26.11.2013 | 13:32 | Wirtschaftskooperation 

Rumänien und China wollen Wirtschaftskooperation verstärken

Bukarest - China und Rumänien wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit auf eine breitere Basis stellen. Chinas Premier Li ist zu einem seltenen Besuch in Bukarest. Rumänien hofft auf einen schnellen Geldsegen.

Wirtschaftskooperation China-Rumänien
(c) proplanta
China und Rumänien wollen wirtschaftlich stärker zusammenarbeiten. Das vereinbarten beide Staaten am Montag in Bukarest. Erstmals seit 19 Jahren kam dazu wieder ein chinesischer Regierungschef nach Rumänien.

Beim offiziellen Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang unterzeichneten Vertreter beider Länder 13 Absichtserklärungen, unter anderem in den Bereichen Energie, Export und Kultur. Während der Visite soll auch ein China-Osteuropa-Gipfeltreffen stattfinden. China will für Projekte in der Region Kredite im Wert von insgesamt 10 Milliarden US-Dollar vergeben. Der rumänische Regierungschef Victor Ponta sprach von einem «historischen» Besuch.

Li sagte, Rumänien sei ein «Brückenkopf» zur Zusammenarbeit zwischen China und Mittel-Osteuropa. Ponta betonte, Rumänien wolle «der beste Freund Chinas» in der Region werden. In einem Gastbeitrag für die rumänische Tageszeitung «Adevarul» hatte Li geschrieben, dass China für die Länder Ost-Mitteleuropas einen Kreditrahmen von 10 Milliarden US-Dollar (rund 7,4 Milliarden Euro) zur Verfügung stelle, vor allem zur Modernisierung der maroden Infrastruktur. Zugleich erhoffe man mehr Lebensmittelimporte aus Osteuropa angesichts des steigenden Bedarfs in China.

Ponta sagte, er wünsche den Bau einer Schnell-Eisenbahnlinie in Rumänien mit Hilfe aus Peking. Rumänien und China unterzeichneten fünf Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit im Energiebereich, darunter eines zur Kooperation mit dem rumänischen Kernkraftwerk Cernavoda, das Rumänien erweitern will. Ferner geht es um Ausbau von Kohle- und Wasserkraftwerken und Förderung der Windenergie. China will zudem in Rumänien einen Technologiepark einrichten. Weitere Abkommen regeln den Export von Schweinefleisch und Zuchtrindern aus Rumänien nach China, sowie die kulturelle Zusammenarbeit.

Zu dem mittlerweile dritten Gipfeltreffen China-Osteuropa am Dienstag werden 16 Regierungschefs aus Osteuropa erwartet, darunter auch aus Balkanstaaten, die nicht zur Europäischen Union gehören. Zugleich treffen sich etwa 1.000 Geschäftsleute aus China und Osteuropa zu einem Wirtschaftsforum. Mit Blick auf Befürchtungen, der Einfluss Chinas könne Europa teilen, schrieb Li in «Adevarul», sein Land unterstütze die EU-Beitrittsbestrebungen aller Länder aus Osteuropa, weil dies auch eine «gesunde Entwicklung» der Beziehungen Chinas zur EU fördere. (dpa)
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