Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.10.2006 | 12:36 | Lebensmittelwirtschaft 

Russischer Lebensmittelmarkt wächst kräftig

MOSKAU (Dow Jones/bfai) - Der russische Lebensmittelmarkt zählt nicht zu den am schnellsten wachsenden der Welt, gehört aber mit seinen 143 Mio Verbrauchern zu einem der größten Märkte für verpackte Nahrungsmittel weltweit.

Russischer Lebensmittelmarkt
(c) proplanta
Die hohe Dynamik der russischen Wirtschaft, steigende Einkommen und die angestaute Nachfrage der Bevölkerung werden in den nächsten Jahren für einen weiteren Anstieg sorgen.

Mittel- und Osteuropa wird nach Einschätzung der Marktforschungsfirma Euromonitor in den nächsten fünf Jahren zu den am dynamischsten wachsenden regionalen Märkten für verpackte Nahrungsmittel weltweit zählen. Gründe hierfür könnten zum Beispiel die Nachfrage durch schnell steigende Einkommen und die Verschiebung der Käuferpräferenzen zugunsten von Produkten höherer Qualität sein. Auf den anderen wichtigen Märkten der Region wie Tschechien, Polen und Ungarn gebe der EU-Beitritt wichtige Impulse, so die Marktforscher.

Der in jeder Hinsicht wichtigste Markt der Region sei Russland. In diesem Land werde der Verbrauch von verpackten Nahrungsmitteln 2006 ein Volumen von 50,9 Mrd USD erreichen. Das sei fast die Hälfte des gesamten Marktvolumens Mittel- und Osteuropas. Auf der Rangskala der größten Märkte für verpackte Lebensmittel weltweit belege Russland damit den neunten Platz. Davor liegen nur die USA (306,8 Mrd USD), Japan (174,2), Großbritannien (87,8), Italien (82,0), Deutschland (79,0), Frankreich (78,9), die VR China (70,3) sowie Brasilien (53,9 Mrd USD).

Beim jährlichen Wachstum könne keines der aufgeführten Länder auch nur annähernd mit Russland mithalten. Im Jahr 2006 wird der russische Markt nach Worten von Euromonitor-Expertin Jurgita Vanage um 13,3% wachsen. Außer in der VR China nmit etwa 10% sowie Brasilien und Mexiko mit rund 7%, bewegten sich die anderen großen regionalen Märkte entweder kaum (Japan) oder nur schwach nach oben. Stärker als Russland wächst in Mittel- und Osteuropa nur noch die Ukraine. Der ukrainische Nahrungsmittelmarkt wird nach Schätzungen von Euromonitor 2006 um 17% zulegen und ein Umsatzvolumen von 12,7 Mrd USD erreichen.

Nach Prognosen von Euromonitor zufolge werden in Russland zu den am schnellsten wachsenden Segmenten in den nächsten fünf Jahren Mahlzeitersatz-Produkte mit mehr als 12% pro Jahr, allerdings mit sehr geringem Umsatz, Tiefkühlkost mit etwa 12% pro Jahr und Kindernahrung mit mehr als 8% gehören. Andere stark wachsende Segmente mit einem durchschnittlichen Wachstum von mehr als 5% werden Nahrungsmittel-konserven, Snacks, Milchprodukte und Fertigspeisen sein. Unterdurchschnittlich zulegen oder stagnieren werde dagegen der Markt für Speiseeis, Suppen, Nudeln, Süßwaren, Soßen, getrocknete verarbeitete Nahrungsmittel sowie Speiseöle und -fette, so Euromonitor abschließend. DJG/bfai/mal/17.10.2006

(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2006 
Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Union für EU-Importverbot für Agrarprodukte aus Russland

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Litauen dringt auf mehr Zölle für russische Lebensmittelimporte

 US-Finanzministerin warnt Chinas Firmen vor Handel für Moskaus Krieg

 Bauern fordern strengere Importvorgaben für ukrainische Lebensmittel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken