Das sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow nach Angaben der Agentur Interfax am Donnerstag in Moskau. Die Regelung gelte bis 31. Dezember. Zuvor hatte Regierungschef Wladimir Putin ein zeitweiliges Exportverbot befürwortet - auch für Produkte aus Getreide.
Russland ist einer der weltgrößten Exporteure von Weizen. Daher erwarten Experten Turbulenzen auf den internationalen Getreidemärkten, wenn die Lieferungen ausbleiben. Analysten in Moskau warnten vor einem Exportverbot, weil Russland so seine hart erkämpfte Position auf den Märken einbüßen könnte.
Wegen der extremen Trockenheit hatte Moskau die Prognose für die Getreideernte bereits deutlich nach unten korrigiert - auf etwa 70 Millionen Tonnen. Die Preise für Lebensmittel sind wegen der Dürre- und Brandkatastrophe schon um etwa 15 Prozent gestiegen. Zu Wochenbeginn war der Weizen-Preis an der europäischen Warenterminbörse Matif in Paris mit über 200 Euro pro Tonne auf ein Zwei-Jahres-Hoch gestiegen.
Die von den massiven Ernteausfällen betroffenen Produzenten sollen 35 Milliarden Rubel (knapp eine Milliarde Euro) Finanzhilfe erhalten, wie Putin sagte. Zudem würden Getreidevorräte aus einem Reservefonds ohne Auktionen auf den Markt geschüttet. Damit soll die bereits begonnene Preisexplosion bei den Lebensmitteln eingedämmt werden. Die Preise etwa für Mehl und Buchweizen sind wegen der Dürre- und Brandkatastrophe schon um etwa 15 Prozent gestiegen, wie Medien berichteten. (dpa)