In Deutschland hielt die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung für Schlachtschweine am Mittwoch (5.10.) unverändert bei 2,00 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Dazu dürfte auch der Abschlag von 10 Cent in der vorangegangenen Woche beigetragen haben.
Marktanalysten zufolge liegt das Angebot an schlachtreifen Schweinen unter dem Niveau des Vorjahres, und zwar trotz der Aufhebung der Transportverbote in der niedersächsischen Sperrzone der Afrikanischen
Schweinepest (ASP). Unverändert blieben auch die Notierungen des österreichischen Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) und am spanischen Mercolleida. Das dänische
Schlachtunternehmen Danish Crown hielt seine Auszahlungsleistung ebenfalls stabil.
Nach Angaben des VLV trifft das einige Prozente unter Vorjahresniveau liegende Schlachtschweineangebot quer durch die EU auf eine annähernd gleich große Nachfrage. In Frankreich wurde die Notierung am Marché du Porc kaum spürbar um 0,1 Cent auf 2,054 Euro/kg SG angehoben. Marktteilnehmer berichteten von einer stabilen Situation und um 3 % unter dem Vorjahreszeitpunkt liegenden Schlachtzahlen.
Etwas höher als in Frankreich fiel der Anstieg der Notierung in Italien au; der Aufschlag von 0,9 Cent dürfte allerdings ebenfalls keine Begeisterungsstürme ausgelöst haben. Analysten gehen davon aus, dass die positive Entwicklung des Schweinepreises in Italien nun endgültig ein Ende finden und sich ein Gleichgewicht einstellen wird. In Belgien senkte die Danis-Gruppe ihren Ankaufspreis derweil minimal ab, und zwar um 1 Cent auf 1,39 Euro/kg Lebendgewicht (LG).
EU-Preise geben nach
In der gesamten EU haben die
Schlachtschweinepreise in der Woche zum 3. Oktober nachgegeben. Tiere der Handelsklasse E wurden nach Angaben der
EU-Kommission im Mittel für 209,97 Euro/100 kg SG gehandelt; das waren 1,63 Euro oder 0,8 % weniger als in der Woche davor. Im Vorjahresvergleich erhielten die
Mäster noch 54,3 % mehr Geld für ihre Tiere. In der Berichtswoche wurden Zuschläge zwischen 1,1 % und 0,1 % unter anderem in Estland, Schweden, Malta, Bulgarien und Finnland erzielt.
In Deutschland, Frankreich, Irland und den Niederlanden blieben die Preise stabil auf dem Vorwochenniveau. Knapp behaupten konnten sich die Notierungen in Portugal, Spanien und Litauen, wo es zu Abschlägen von 0,2 % bis 0,4 % kam. Spürbar höher fielen die Preise in Italien, Ungarn, Österreich und Polen, wo Schlachtschweine der Handelsklasse E zwischen 1,5 % und 3,9 % preiswerter gehandelt wurden.